Emotional

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Amelia Boyd Lovett ist die Hauptfigur, die wir durch das Buch und durch die Troubles in Nordirland begleiten. Ihre Perspektive ist es dementsprechend, die wir überwiegend erfahren, nur zwischenzeitlich befinden sich andere Charaktere im Fokus.
Die zahlreichen Gewaltszenen, Szenen, die von Alkoholismus, Mord, psychischen Schwierigkeiten wie Essstörungen oder auch von Selbstmord, handeln, sind schwierig zu lesen. Nicht aufgrund einer fehlenden Schreibfähigkeit, sondern aufgrund der schwerwiegenden Thematik. Ich habe bemerkt, dass dies in einigen Rezensionen bemängelt wurde, doch wenn man die Beschreibung und die Leseprobe gelesen hat, sollten die LeserInnen drauf eingestellt gewesen sein. Zwischendurch habe ich mich auch gefragt „ist es nicht etwas zu viel?“, doch genau so ist es doch während solchen Szenarien. Genau dies denken die Menschen, denen solches passiert, ebenfalls. Verzweifelt hoffen sie auf ein Ende des Grauens.
Dennoch hätte ich gerne mehr über den eigentlichen Nordirlandkonflikt mehr erfahren, um die Umstände/Auslöser besser zu verstehen… auch wenn ich nicht sicher bin, ob dies wirklich gepasst hätte, da wir eben die achtjährige Amelia begleiten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man sich als LeserIn vor Beginn des Romans innerlich drauf vorbereiten sollte. Die düstere Grundstimmung wird über das ganze Buch gehalten.