Nach der Hälfte abgebrochen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
laurasleseliebe Avatar

Von

Ich wurde mit dem Roman „Amelia“ von Anna Burns definitiv nicht warm. Amelia ist die Hauptfigur und der Roman spielt während der „Troubles“ in Nordirland.
Anfangs hat mich das Buch sehr in seinen Bann gezogen. Ich fand es sehr spannend, mehr über Amelia und ihre chaotische, immer brutaler werdende Familie zu erfahren und war gespannt darauf, diesen Personen näher zu kommen.
Die Amelia Kapitel wurden immer immer durch Kapitel abgelöst, in denen es um komplett andere Personen ging, die im Zusammenhang der Troubles vorkamen. So ging es in einer Geschichte um den IRA Kassenwarte, der das komplette Geld der Kasse verzockt und versoffen hat und seinen Selbstmord plant und eine Gruppe Jugendlicher, die das russische Roulett für sich entdeckt haben und merken, dass das nicht nur ein lustiges Spiel ist.

Dich schnell merkte ich, dass das Leben der Amelia nur in Fragmenten erzählt wird. Immer wieder sind große Zeitsprünge und große Entwicklungen und für mich war es nur schwer, sie zu verstehen und ihr nahe zu kommen.
Als es dann in einem Kapitel um Vincent und seine geistigen Krankheiten ging musste ich aufgeben. Das Buch ist mir einfach zu derbe, zu anstrengend geschrieben, zu verwirrend und die Personen sind mir zu eindimensional. Schade, aber ich werde es nicht zu Ende lesen. Und sowas kommt bei mir wirklich sehr selten vor.