Rohe Gewalt im Angesicht des Nordirlandkonflikts

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arwentrispotter Avatar

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Vor 'Amelia' wusste ich ehrlich gesagt ziemlich wenig über den Nordirlandkonflikt, während dessen der Roman spielt. Nach dem Beenden des Buchs bin ich mir nicht wirklich sicher ob ich so viel mehr als vorher weiß.
Aber von vorne:

Das Cover in Verbindung mit dem Klappentext haben mich sehr neugierig gemacht und ich wollte 'Amelia' unbedingt lesen, da ich erwartet habe, sehr viel daraus mitnehmen zu können.
Leider war das nur begrenzt der Fall. Die Geschichte ist voll von Gewalt, was zwar Sinn ergibt aber doch etwas 'too much' war. Es ging weniger um die Gedankenwelt der Personen, sondern viel mehr darum wie viele schlechte Menschen zu dieser Zeit unterwegs waren und was sie sich alle gegenseitig angetan haben.
Positiv aufgefallen ist mir der Schreibstil, welcher besonders war, aber sehr gut zum Erzählten gepasst hat.

Die Protagonistin Amelia war mir anfangs sympathisch, ich fand sie jedoch mit der Zeit immer weniger zugänglich.

Die Thematik des Buches hat mich an sich sehr interessiert, jedoch war der Fokus für mich einfach nicht das richtige. Trotzdem hat der Roman dafür gesorgt, dass ich mich mit dem Nordirlandkonflikt mehr auseinandergesetzt habe.

Das Buch ist also definitiv nichts für schwache Nerven, man muss mit Gewalt umgehen können und für mich nicht unbedingt ein Buch, das man gelesen haben müsste.