Schmerzhaft

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sarah_catherine Avatar

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Amelia ist gerade 8 Jahre alt, als um sie herum plötzlich "etwas passiert". Dieses Etwas ist Krieg - ein Krieg zwischen Iren und Engländern, zwischen Katholiken und Protestanten, ein Krieg, der Familien entzweit.
Als Leser*in begleitet man Amelia in dieser Zeit und dabei, wie sie langsam älter wird. Sie erlebt üble Streitigkeiten mit ihren Geschwistern, Nächte im zum Schutz verrammelten Zuhause, aber auch Prügeleien auf der Straße, bei denen es nicht selten Todesopfer gibt. Amelias Kindheit ist von Brutalität geprägt, und diese Brutalität spiegelt sich auch im Schreibstil der Autorin wieder.
Während die ersten Seiten des Buches noch darauf hoffen lassen, dass Amelias Kindheit und Jugend vor dem Hintergrund des aufkommenden Krieges, aber dennoch mit einer Prise von Zusammengehörigkeit innerhalb der Familie geschildert werden, driftet die Erzählung relativ bald in eine derbe Grobheit, die ich schwer auszuhalten fand. Dabei sind es gar nicht die eigentlichen Kriegsgeschehnisse, sondern vielmehr die Gewalttaten im persönlichen Umfeld von Amelia, die beim Lesen geradezu wehtun. Dabei geht es um so viele Personen (deren Bezug zu Amelia oft unklar bleibt), dass man den Überblick verliert. Es ist ein Stückwerk, das verhindert, dass man richtig in die Geschichte eindringen kann.
Mir hat das leider überhaupt nicht gefallen und ich habe die Lektüre abgebrochen (das erste Mal in gut 8 Jahren bei Vorablesen).