eine Story die nachdenklich macht

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ingrid78 Avatar

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Lydias Leben ändert sich schlagartig. Im einen Moment befindet sie sich noch auf einer fröhlichen Familienfeier, im nächsten sind alle tot. Alle außer ihr und ihrem achtjähriger Sohn Luca. Mitglieder eines Drogenkartells haben blutige Rache genommen, weil ihr Mann, ein Journalist, einen Artikel zu viel über die Kartelle geschrieben hatte. Als der Anschlag verübt wurde, befand sich Lydia mit ihrem Sohn im Haus, nur so konnten sie dem Gemetzel im Garten entgehen. Seitdem sind sie auf der Flucht vor dem Kartell, sie sieht keinen anderen Ausweg als ihr Heil in der Flucht nach el Norte zu suchen. In Denver leben entfernte Verwandte, der einzige Weg dorthin führt über die Reise auf La Bestia, den Güterzügen, auf deren Dächern schon viele Flüchtlinge zu entkommen versucht haben.

Die Geschichte beginnt spannend mit dem Überfall und der Ermordung Lydias Angehöriger, danach ihre Flucht nach Norden. In Rückblicken rollt sich Lydias Geschichte auf, wie sie ihren Mann kennenlernte und den Mann, wegen dem sie nun auf der Flucht ist. Die Geschichte ist eindringlich erzählt in einem leicht zu lesenden Schreibstil. Stellenweise war mir die Schreibweise zu detailverliebt, so dass das Tempo nachließ, hier wäre eine Straffung gut gewesen. Die Handlung ist erschreckend realistisch, durchsetzt von Gewalt. Auch wenn sie fiktiv ist könnte sie sich genau so oder ähnlich zugetragen haben. In Lydia konnte ich mich gut hineinversetzen. Sie ist eine starke Frau, die nur ein Ziel hat: Ihren Sohn zu schützen und in Sicherheit zu bringen. 4 Sterne für eine Story, die nachdenklich macht.