Mitmenschen

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lisaliestgern Avatar

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Lydias Familie in Acapulco, Mexiko, wird von einem Drogenkartell innerhalb weniger Minuten getötet. Nur sie und ihr Sohn Luca können entkommen und machen sich auf den Weg in die USA, zu Fuß oder, indem sie auf einen Güterzug, "La Bestia" aufspringen. Und wie sollen sie dann über die Grenze kommen? Unterwegs treffen sie viele andere Flüchtende mit ihren individuellen Schicksalen. Manchen kann man trauen, manchen nicht.
Die Geschichte ist sehr berührend, einfach nur schrecklich. Kaum vorstellbar, dass solche Dinge tatsächlich passieren.
Ich habe von den Vorwürfen gegen die Autorin gehört, sie ziehe durch dieses Buch als weiße US-Amerikanerin Profit durch die Darstellung des Elends von Personen aus einer anderen Kultur. Von dieser Kultur wisse sie nicht viel, weshalb sie sehr klischeehaft erzähle.
Aber für mich zählt, dass ich nach diesem Buch "Flüchtlinge" mit anderen Augen sehe. Es ist mir noch mehr bewusst geworden, dass jeder Mensch einen meist schrecklichen Grund hat, warum er seine Heimat verlassen muss. Die meisten Menschen nehmen ungeheure Strapazen auf sich, nur um ihre Familie in Sicherheit zu bringen.
Die Schreibweise der Autorin ist sehr gut und fließend. Man liest atemlos und ohne zu stocken. Das liegt sicher auch an der sehr guten Übersetzung.