Erschütternd, aktuell und nachdenklich!

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tipsy Avatar

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Jeanine Cummins hat ein Thema aufgegriffen, welches heute sehr aktuell ist. Lydia verheiratet und einem achtjährigen Sohn, betreibt einen Buchladen. Eines Tages kommt ein Mann in den Laden, mit dem sie sich nach und nach anfreundet. Durch einen Artikel den ihr Mann geschrieben hat, erfährt sie, dass ihr Freund Javier der Boss eines großen Kartells ist und für viele Tote verantwortlich ist. Bei einer Familienfeier werden alle 16 Mitglieder ihrer Familie erschossen und nur Lydia und ihr Sohn Luca überleben. Aus Angst dass auch noch ihr Sohn erschossen wird, flieht Lydia mit Luca. Es beginnt eine äußerst gefährliche Flucht, immer mit der Angst im Nacken, dass Javier sie durch seine Leute erwischt. Auf der Flucht auf den Dächer der Güterzüge „La Bestia“ lernen Luca und Lydia die Schwestern Soledad und Rebeca kennen und sie reisen fortan zu viert. Aber sie reisen nicht nur mit den Güterzügen, sondern müssen auch viele Kilometer zu Fuß durch unwegsames Gelände oder der Wüste zurücklegen, um nach Amerika zu kommen. Dabei ist immer die Hitze am Tag, die Kälte in der Nacht und vor allem Hunger und Durst. Und immer wieder stellt sich die Frage: Werden sie es schaffen? Und wem kann sie vertrauen? Und gibt es vielleicht auf den Dächern von „La Bestia“ Handlanger von Javier? Dieses Buch macht nachdenklich – auch wenn es eine fiktive Geschichte ist – aber es gibt die Kartelle, die Korruptionen und viele Menschen versuchen diesen zu entkommen.
Die Protagonisten sind sehr realitätsnah dargestellt und der Schreibstil ist flüssig und meistens auch fesselnd. Man kann sich gut in die Unwegsamkeiten der Reise hineinversetzen, da der Schreibstil für mich sehr bildgewaltig war. Ich kann dieses Buch empfehlen, aber es macht auch sehr nachdenklich.