Die Netzwerke alter weißer Männer ...

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knuddelbiene Avatar

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... werden von Rica immer wieder zur Sprache gebracht, denn auch sie konnte sich nur mit viel Glück aus deren Fängen und mithilfe ihres jetzigen Mannes Jan lösen. Jan Kantzius war früher bei der Polizei, nun hilft er seiner Frau Rica, die für Amissa tätig ist, beim Ermitteln. Diese Hilfsorganisation hilft Angehörigen bei der Suche nach vermissten Personen. Durch Zufall kommen sie auf die Spur vermisster junger Mädchen, die sich nach einem Umzug in den sozialen Netzwerken über ihre schlimme Lage beschweren. Kurz darauf sind sie dann spurlos verschwunden und die Polizei tut das als Ausreißen von unzufriedenen Teenagern ab und ermittelt daher nicht besonders eifrig.

Rica und Jan werden zufällig Zeuge, als ein Mädchen nachts auf die Autobahn rennt und überfahren wird. Jan hält die Hand der Sterbenden und stürzt sich zusammen mit seiner Frau in die Ermittlungen. So kommen sie auf die Spur von noch mehr vermissten Mädchen und machen schreckliche Entdeckungen. Jans früherer Kollege Arthur König ist von seinen Einmischungen überhaupt nicht begeistert und lässt das Rica auch recht deutlich spüren.

Dieser sehr spannende Thriller ist raffiniert konstruiert und wird aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeitebenen fesselnd erzählt. Die grausamen Methoden von unmenschlichen Menschenhändlern werden sehr genau beschrieben, sodass man mit den armen Gefangenen mitleidet und deren Qualen gut versteht. Das Ermittlerpaar Rica und Jan war mir sehr sympathisch - man kann auch Jan gut verstehen, der die Verbrecher am liebsten alle umbringen würde.