Vermisste Teenager in Gefahr

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pharo72 Avatar

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Die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius arbeiten unter anderem für die Hilfsorganisation „Amissa“, die es sich zum Ziel gemacht hat, weltweit nach vermissten Personen zu suchen. Durch Zufall werden sie Zeugen, wie ein junges Mädchen auf die Autobahn läuft und tödlich verletzt wird. Ein Zettel und ein letztes geflüstertes Wort an Jan geben Rätsel auf. Sie beginnen zu ermitteln und stoßen auf die Spur mehrerer vermisster Teenager, die kurz nach einem Umzug spurlos verschwanden. Abgründige Machenschaften tun sich auf und bei Amissa scheint mehr im Argen zu liegen als gedacht.

Meine Meinung:

Dieser Roman von Andreas Winkelmann ist mein erster unter seinem Pseudonym Frank Kodiak. Ich fand es eine nette Abwechslung, dass hier mehr oder weniger eigenständig agierende Ermittler die Hauptfiguren darstellen und nicht irgendwelche Polizisten mit einem seelischen Knacks. Was nicht heißt, dass nicht auch Jan und Rica ihr Päckchen zu tragen haben.

Jan war früher selbst Polizist, nimmt aber zwischenzeitlich das Gesetz lieber in die eigenen Hände und geht dabei nicht eben zimperlich vor. Sein Ruhepol ist die Frau an seiner Seite, die so gar nicht zu ihm zu passen scheint, aber einen beruhigenden Einfluss auf ihn hat. Sie arbeitet für Amissa, ist geniale Hackerin und hat die Erfahrung der Zwangsprostitution am eigenen Leib erfahren müssen.

Das Schicksal der Mädchen ist nicht eben neu, die Drahtzieher sind es ebenso wenig. Dass es verschiedene Opfer und Täter sind und die Geschehnisse zeitversetzt erzählt werden, erfordert erhöhte Aufmerksamkeit vom Leser. Die Schilderungen sind teilweise recht brutal, was auch nicht jedermanns Sache sein dürfte. Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und die Spannung wird quasi ununterbrochen aufrechterhalten.

Der Roman hat mich definitiv gut unterhalten und neugierig, nicht zuletzt aufgrund des Cliffhangers, auf die Fortsetzung gemacht, die ich bald anschließen werde.