Falsche Erwartungen

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Von

Simone de Beauvoir, Charles de Gaulle, Samuel Beckett, Ernest Hemmingway, Sonia Brownell-Orwell, Albert Calmus, Jean Cocteau, Miles Davies, Alberto Giacometti, Juliette Greco, Jaques Jaujard, Ernst Jünger, Jean Marais, Adrienne Monnier, Pablo Picasso, Jean-Paul Sartre, Irwin Shaw, Simone Signoret sowie unzählige weniger bekannte oder berühmte Personen des vergangenen Jahrhunderts zuzüglich diverser namentlich erwähnten deutschen Besatzer, Soldaten ,französische Kollaborateure, französische Widerstandskämpfer, Alliierte Streitkräfte usw.

Unter Agnès Poirier’s „An den Ufern der Seine“ bin ich mit den völlig falschen Erwartungen herangegangen. Die Autorin selbst bemerkt in ihrem Vorwort: „Diese Geschichte zu schreiben war für mich, als würde ich ein brennendes Haus betreten. Das Gefechtsfeuer des Krieges, die glühenden Emotionen, die Leidenschaft für Politik, die spektakulären Zerwürfnisse, der ausschweifende Sex, die nervenaufreibenden Enttäuschungen, die krankhaften und schönen Ideale, das Schmieden großer Pläne….“
Leider merkt man von dieser Leidenschaft oder Atmosphäre des von der Autorin empfundenen Eindruckes wirklich gar nichts. Für mich als Leserin war dieses Buch wie Rauch….flüchtig. Nicht eine Person oder Geschichte, Anekdote oder Episode konnte ich festhalten, zu viele Personen, zu viele Fakten und geschichtliche Eckpunkte machten das Ganze zu keinem besonderen Lesevergnügen. Keiner Person wird Raum gegeben. Für mich ist eine bloße Aufzählung geschichtlicher Fakten, gespickt mit Ausschnitten aus den Biographien der oben bereits erwähnten Personen.