La vie en rose

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mindbuilding61 Avatar

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Zuallererst fällt die liebevolle Ausstattung des gebundenen Buches auf. Die Schrift in Rot und Blau, der Umschlag in Weiß ergibt die Farben der Trikolore, der französischen Nationalflagge. Auch das Buchbändchen ist in blau-weiß-rot gestreift. Das sind so die Feinheiten, die für mich einen positiven Eindruck hinterlassen. Da hat sich jemand liebevoll Gedanken gemacht. Auch das gehört als Buchdruckerkunst mit zu einem Buch.
Inhaltlich befasst sich die Autorin mit dem Leben der Intellektuellen in Paris in den Jahren 1940 bis 1950. Also den Zeitraum der Besatzung durch die deutschen Truppen bis in die Nachkriegszeit hinein. Sie schildert sehr eindrucksvoll die Positionen der Schriftsteller und Maler in dieser schwierigen Zeit. Ihr Engagement in der Résistance oder deren stiller Zurückzug, um unbeschadet die Besatzung zu Überleben. Und natürlich auch die Romanzen und Liebeleien, die sie untereinander wechselnd hatten. Es scheint trotz der Not eine abwechslungsreiche Zeit gewesen zu sein. Manchmal erhöht ja auch der Druck, der durch die Lebensumstände verursacht wird, das Tempo, in dem man lebt und liebt.
Allerdings beschleicht mich auch das Gefühl einer uferlosen Aneinanderreihung von Fakten, Treffen und Informationen philosophischer, literarischer und politischer Art.