Beeindruckend bedrückend

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streiflicht Avatar

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Schon die kurze Ankündigung hatte mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht. Die Leseprobe hat mich nun endgültig überzeugt: Ein lesens- und liebenswertes Buch! Schon gleich beim Einstieg der Leseprobe wird nüchtern, fast schon medizinisch klar beschrieben, wie und woran Amy gestorben ist. Die besondere Tragik daran ist, dass sie von ihren eigenen, kleinen Kindern tot aufgefunden wird. Die nüchterne Schreibweise verleitet dazu, zu denken, dass ein Angehöriger nur so reden/schreiben kann, um nicht in den Schmerz zurückzufallen. Jede Emotion wird unterdrückt und das Geschehene nüchtern analysiert. Das macht für mich den Reiz aus, denn man kann so gut nachfühlen, wie schrecklich sich die Familie nach dem Tod der Mutter und zugleich Tochter fühlen muss.

Dass Amy zu Beginn so genau beschrieben wird, macht den Leser zum Mitwisser, zum Mitfühlenden. Dadurch wirkt der Bericht sehr authentisch. Dass Amys Vater noch voll im (Berufs-)Leben steht, macht umso deutlicher, wie jung sie gestorben ist. Und wenn er schreibt, was die Kinder am liebsten essen oder anziehen, macht es die Familie so menschlich und zugleich ist man mit ihnen traurig über ihren Verlust!

So liebevoll kann nur ein Vater schreiben.