Familienbande

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sissidack Avatar

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Eine kleine Familie, Vater, drei Kinder, Oma und Opa. Die Mutter starb vor kurzer Zeit, jetzt müssen die Hinterbliebenen ihr Leben allein weiterführen.

Um die schwierige Situation allen etwas leichter zu machen, ziehen Oma und Opa zu den Kindern und deren Vater.  Wo man zuvor allenfalls einmal ein paar Tage als Gast lebte, sind sie jetzt Teil der Familie, sie helfen, wo sie können.

Die Situation, so traurig sie auch sein mag, ist sicher keine seltene. Wundervoll beschreibt der Autor, wie das Leben der kleinen Familie gezwungenermaßen in neue Bahnen gelenkt wird. Es ist eine neue Herausforderung für alle, den Tod zu verarbeiten und trotzdem weiterzuleben. Die Großeltern stellen sich der Aufgabe, die Lücke zu schließen, die der Tod der Mutter in das Leben der Kinder gerissen hat. Neue Erfahrungen, neue Aufgaben, kein Tag ist mehr wie der andere, nichts lässt sich planen.

Ich finde der Erzählstil des Autors äußerst ansprechend, die Worte sind gut gewählt, die Situation dementsprechend gut verständlich und vorstellbar. Man kann sich in jeden Charakter hineinversetzen und jede Minute seines Lebens miterleben. Die Thematik ist zwar etwas bedrückend, jedoch finde ich es äußerst bewundernswert, die die Familie mit der Situation umgeht.

Kein spannendes Buch im herkömmlichen Sinn, aber dennoch sehr interessant zu lesen. Ich kann die Lektüre nur empfehlen, v.a. weil ich sehr neugierig darauf bin, wie die Geschichte weitergeht.