Zu distanziert

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fireblade Avatar

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Ich konnte mir der Leseprobe einfach nicht warm werden. Der Autor beschreibt das Familienleben fast wie ein unbeteiligter Beobachter, der lediglich den Tagesablauf der Familie protokolliert (und dabei auch noch ziemlich verwirrende Zeitsprünge einbaut).

Ich habe viel mehr Gefühl, Verwirrung, Trauer erwartet, doch bis auf den Gefühlsausbruch des Bekannten, der mit einem deftigen Fluch gegen die Klagemauer tritt, ist von Gefühlen recht wenig zu spüren. Es scheint, als hätte der Tod der Mutter die Familie samt Großeltern emotional gar nicht so getroffen, sondern zieht lediglich orangisatorische Probleme nach sich.

Ich fand überhaupt keinen Zugang zu den Personen - ganz abgesehen davon, dass auf diesen wenigen Seiten so viele Personen auftreten, dass ich schon mal den Überblick verloren habe -, da sie nur von außen beschrieben, aber nie in ihrer Persönlichkeit gezeigt werden. Für mich bleiben sie flach, eindimensional und leblos und die Geschichte erscheint mir deshalb völlig belanglos.

Definitiv kein Buch für mich.