Hach…ein irischer Liebesromantraum!

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Wenn ein Paar am Anfang eines humorvollen Frauenromans zusammen ist und es sehr „lovey dovey“ hergeht (in diesem Fall: flirten am Telefon) weiß man eigentlich, dass da irgendwas nicht stimmen kann. Die Liebenden müssen sich immer am Ende finden, ergo: die beiden, die am Anfang zusammen sind werden es nicht bleiben. So denke ich ergeht es auch Greg und Saffy alias Sadbh, die zu Beginn des Buches seit 6 Jahren zusammen sind. Dann ist auch noch Valentinstag und Saffy erwartet – wenn auch vielleicht nur unterbewusst und von der Mutter darauf gestoßen – den obligatorischen, weil längst überfälligen Heiratsantrag im schönen Restaurant. Doch der Tag wird überschattet von einer Werbekampagne für Damenhygieneartikel und düsteren Gedanken von Saffy über Gregs Dasein als attraktivem Hauptdarsteller einer Soap in der er sich nur allzu oft mit einer anderen Dame vergnügt – genau das will frau am Valentinstag eigentlich nicht. Und dann stellt er dieser anderen Frau in der Serie auch noch die Frage, die Saffy eigentlich heute von ihm hätte hören wollen: „willst du mich heiraten?“ Da ist es natürlich wenig hilfreich dass sie der charmante Kellner Doug auch noch mit der Nase draufstößt…Und dann kommt doch alles anders als Saffy gedacht hatte...

Die Karikatur der selbstverliebten Werbebranche (herrlich: Ant, Marsh) ist wirklich unterhaltsam zu lesen. Auch die in ihren Verhaltensweisen immer etwas übers Ziel hinausschießende Mutter darf natürlich seit Bridget Jones nicht fehlen. Dann kommt auch eine ein klein wenig traurige Hintergrundstory hinzu, die erklärt, warum die Protagonistin mit 33 nicht auf die Familienplanung versessen ist, sondern lieber Karriere als Seniour Accout Dingens in einer Werbeagentur machen will: Saffy und ihre Mutter wurden vom Vater verlassen als sie Zwei war.

Dann gibt es noch ein anderes Paar, Jess und Conor, anscheinend Werbetexter, die zwei Kinder haben, Zwillinge. Sie sind nicht verheiratet und Jess hat auch keine Absicht diesen Umstand jemals zu ändern.

Ich erhoffe mir ein richtig schönes Wohlfühlbuch von Ella Griffin, deren Bücher immerhin von der irischen Frauenromangöttin Marian Keyes gelobt werden. Das muss ja wohl was heißen!

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