Ein Valentinstag mit Folgen

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herbstrose Avatar

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Eigentlich müsste Saffy doch zufrieden sein. Sie hat einen tollen Job in einer Werbeagentur und lebt seit sechs Jahren mit dem erfolgreichen Seriendarsteller Greg zusammen. Am Valentinstag, so hofft sie, wird er endlich um ihre Hand anhalten. Doch Greg hat andere Pläne, der ersehnte Heiratsantrag bleibt aus. Wutentbrannt verlässt sie ihn, zieht wieder zu ihrer Mutter und stürzt sich in die Arbeit, während Greg sich gehen lässt und anderweitig Trost sucht. Es beginnt ein Chaos, in das auch ihre Freunde Conor und Jess mit hinein gezogen werden. Plötzlich haben diese Geheimnisse voreinander und ihre bisher so harmonische Beziehung bekommt Risse …

Liest man die Inhaltsangabe, so vermutet man zunächst einen unterhaltsamen leichten Roman ohne Tiefgang. Doch „An und für Dich“ überrascht den Leser, die Geschichte ist erheblich vielschichtiger und tiefgründiger als angenommen. Zwei Handlungsstränge mit Paaren, wie sie verschiedener nicht sein können, greifen ineinander und bauen kontinuierlich Spannung auf. Mit Interesse verfolgt man die Entwicklung ihrer Beziehungen. Als dritten Erzählstrang kommt noch Saffys Mutter hinzu, eine lebensfrohe selbstbewusste Frau, die plötzlich von einer schweren Krankheit befallen wird.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Alle Protagonisten sind sehr authentisch und voller Leben, so dass man sich mehr oder weniger mit dem einen oder anderen identifizieren kann. Die einzelnen Charaktere machen eine Phase der Selbstfindung durch, machen folgenschwere Fehler, die sie dann, wenn es schon beinahe zu spät ist, bitter bereuen. Gelegentlich eingestreute Wendungen machen die Geschichte interessant und geben ihr immer wieder eine neue Richtung. Es sind realistische Ausschnitte aus dem tatsächlichen Leben gegriffen. Ein schöner Brief am Ende des Buches rundet die Geschichte harmonisch ab.