Übertrieben und beschränkt

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q5helgi Avatar

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Mit 2,5 / 5 Sternen bewertet

Brian Katcher erzählt uns die Geschichte von Ana, einem Mädchen, das sehr von ihren Eltern eingeschränkt wird, und von Zak, der tut, was er will. Um in einem Kurs nicht durch zu fallen, muss Zak an einer Quiz-Meisterschaft teilnehmen und zufällig ist Ana Mitglied des Teams.

Der Anfang der Geschichte ist klasse: Zak hat Probleme mit seinem Stiefvater und Anas Schwester Nichole ist schon seit Monaten weg und der Leser fragt sich sofort, wie diese Konflikte später ausgehen. Der Hauptteil der Handlung spielt sich auf einer Convention für Comics ab, dort findet z.B. auch eine Hochzeit zwischen zwei Männern statt, ein Tanz der Vampire oder eine tatsächlich nachgespielte Schlacht. Dementsprechend gibt es auch viele Anspielungen auf Comics aus dem amerikanischen Bereich, wer sich damit so gar nicht auskennt, könnte die ganzen Andeutungen vielleicht zu viel finden oder einige Sätze auch gar nicht ganz begreifen. Zak als der gut aussehende Nerd, der auch zugibt, Angst zu haben und immer eine gute Lüge im Petto hat, und Ana, die mit ihrem Talent als Bogenschützin eine gute Figur macht, sind gute Hauptcharaktere und spannend mit zu verfolgen, wie sie an diesem einen Tag wachsen. Anas Bruder Clayton nervte, doch dagegen gab es Roger, den Stiefvater von Zak, der ihnen aus der Patsche hilft.

Kommen wir nun zu den weniger angenehmen Punkten: Die Handlung war übertrieben, unrealistisch und oberflächlich. Bei dem Begriff unrealistisch könnte man sich noch streiten, doch kein Leser könnte behaupten, dass der Klimax der Handlung sowie die Handlungsstränge davor nicht übertrieben gewesen wären. Die Probleme, die ganz zu Beginn eingeführt wurden, waren am Ende schnell abgehandelt und meiner Ansicht nach, etwas zu einfach. Doch das könnte an den Charakteren liegen.

Die Geschichte an sich ist ziemlich leicht. Eine süße Liebesgeschichte, lustig und wild, aus der man gute Sachen ziehen kann, die nicht originell ist oder lange im Gedächtnis bleiben wird. Glücklich-Sein ist das Ziel des Lebens und egal wie, dieser Zustand muss erreicht werden, ist die Grundmessage des Buches. Trotz der guten Seiten des Buches, konnte ich keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen oder mich sehr für die Handlung begeistern, die mir zu sehr auf einen Raum und einen Tag begrenzt war.