Teuflisch gut!

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sissidack Avatar

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Lisa Desrochers trifft mit ihrem Stil genau den umgänglichen Sprachgebrauch der Jungendlichen. Sie beschreibt gut vorstellbar das alte Schulgebäude und die sich im Unterricht aufbauenden Stimmungen.

Der Neue ist natürlich sofort der Mittelpunkt vor allem bei den Mädchen - insbesondere weil er gut aussieht und eben noch unbekannt ist. Dass er eine Art „Teufelchen“ ist, der auftragsgemäß eine gewisse Person suchen soll, macht ihn für den Leser noch interessanter. Eine so alte Romanfigur, die auch noch in der „Jetztzeit“ lebt und Aufgaben zu erfüllen hat, steht nicht oft zur Verfügung. Vieles, vor allem geschichtliche Begebenheiten, die im Unterricht behandelt werden, hat er selbst erlebt und kann einschätzen, wie weit die gelehrte Geschichte mit der damaligen Wirklichkeit übereinstimmt. Es wäre tatsächlich interessant, mit einem solchen Menschen sprechen zu können. Aber Spaß bei Seite. Toll finde ich auch, wie verschiedene Gerüche mit bestimmten Gefühlen in Verbindung gebracht werden. Schade - eine so gute Nase könnte jedem unserer Mitmenschen helfen leichter durch den Alltagsstress zu kommen. Wenn man sofort erkennen könnte, oh, oh, diese Frau riecht nach Knoblauch, also hasst sie mich, würde manches Missverständnis sofort ausgeräumt. Schade, dass wir normalen Menschen im Bezug auf Gerüche doch recht unsensibel sind.

 

Also meine kurzen abschließenden Bemerkungen: Geschichte gut, Stil gut, Interesse zum Weiterlesen geweckt, Cover schön (die Kühle der Augen ist fast spürbar).

 

Allen Lesern viel Spaß.