Gutes Mittelmass

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terii Avatar

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Inhalt: Schwarze Haare, dunkle Augen, dunkle Ausstrahlung - das ist Lucifer, gennant Luc. Blonde Haare, blaue Augen, strahlendes Auftreten - das ist Gabriel, auch genannt Gab. Was die Beiden gemeinsam haben? Einen Auftrag. Nämlich die Seele von Frannie entweder für die Hölle oder für den Himmel zu markieren, denn Luc ist ein Dämon und Gab ein Engel, die genau deswegen auf die Erde gesandt wurden.
Frannie fühlt sich zu Beiden hingezogen und ahnt nichts von den Geheimnissen, die die zwei gutaussehenden Jungs verbergen.
Wer siegt am Schluß? Die Höllenbrut oder das Himmelsreich?

Eigene Meinung: Hmmm, das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Einerseits war es toll zu lesen, die Autorin hat einen guten leicht zu lesenen Schreibstil, andererseits sind da diese extremen Klischees: Luc ist ein Dämon und alles ist schwarz. Ich meine ALLES: Seine Haare, seine Augen, sein Auto, die Ausstattung in seiner Wohnung und natürlich seine Kleidung, während bei Gabe wie alles ist? Richtig, weiß. Am Anfang hatte ich Spaß mit den Klischees. Luc bekommt Spint Nummer 666 und siehe da Lucs richtiger Name ist Lucifer! Aber dann wurde alles zu viel des Guten...
Doch ich will nicht gleich zu Anfang meckern!
Frannie als Hauptperson gefiel mir gut. Sie ist nicht die übertrieben keusche Mädchen, dass es zu meinen Leidwesen in zu vielen Büchern gibt. Außerdem hat sie einen nachvollziehbaren Konflikt mit ihren Glauben und Gott, der es Luc leichter macht, sie auf ihre Seite zu ziehen.
Die Liebesbeziehung Frannie/Luc gefiel mir recht gut, wobei ich Luc am meisten liebe. Da die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven der Beiden erzählt wird, erfährt man viel von dem verliebten Dämon. Störend war da nur, dass Frannie sich gut bis zum letzten Viertel des Buches nicht zwischen Luc und Gabriel entscheiden kann. Das ständige hin und her nervte zwar, wiederum macht genau das ein Liebesdreieck aus, oder?
Das Buch ist nicht übertrieben religiös. Es ist zwar ein allgegenwärtiges Thema wurde aber besonders durch Frannie nicht so aufgedrängt. Leute, die wie ich, im Zwiespalt mit der Kirche stehen, haben nicht das Gefühl, dass die Autorin einen bekehren will oder Ähnliches.
Nun noch kurz zu den Nebencharakteren: Frannies Freundinnen Taylor und Riley fand ich ziemlich authentisch - es könnte sich um meine Freundinnen handeln ;) Frannies Familie hingegen... Alle bis auf ihren Großvater fand ich ein wenig übertrieben dargestellt, aber ich weiß ja nicht wie es in einer katholischen Familie wirklich zu geht.
Abschließend will ich noch sagen, dass ich wirklich gespannt auf Teil 2 bin und ich hoffe, dass Frannie nicht wieder von A nach B und wieder zu A herumspringt...

Cover und Gestaltung: Einen besonders guten Eindruck macht das Cover nicht auf mich. Es ist ein einfaches Gesicht mit blauen Augen und transparenten Schnörkel, das man schon einmal leicht übersehen kann. Das Cover zum zweiten Band, der im August erscheint finde ich da um einiges schöner:

Empfehlung: Beim Lesen dachte ich mehrmals an die Romane von Lauren Kate "Engelsnacht" und "Engelsmorgen".

Bewertung: Ich weiß nicht so recht, welche Bewertung ich den Buch geben soll: Teils war es witzig und ich liebte Lucs Sicht der Dinge, wiederrum war es überladen klischeehaft.
Ich entscheide mich deshalb den Buch gut gemeinte 3 Herzen gebe, da Anfänge von Trilogien(?) meist schlecht sind, aber die Nachfolgebände besser werden ;)