Leider nicht ganz überzeugend.

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lillie-sophie Avatar

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Luc, ein Jahrtausend alter Dämon, hat eine Aufgabe. Er soll Frannie markieren und somit für die Hölle sichern. Kinderleicht und schon tausendmal anderweitig vollführt. Doch diesmal ist alles anders. Nicht nur das Frannie keine normale Sterbliche ist, die nicht nur die Hölle für sich beanspruchen will, sondern dass der Himmel ebenfalls ein Auge auf Frannie geworfen hat und versucht sie zu beschützen - in Form von Gabe.

Was jedoch noch nicht das Schlimmste ist. Denn wenn plötzlich Gefühle ins Spiel kommen, mit denen keiner gerechnet hat, wird es erst recht kompliziert.
Ein Machtkampf um Frannie und um Gut und Böse wird entfacht, in dem alle Mittel erlaubt sind. Bald muss sich Frannie entscheiden für Gut oder Böse, Himmel oder Hölle, Luc oder Gabe...

Trotz einem Einstieg, der mich neugierig gemacht hat und einiges versprochen hat, konnte mich das Buch auf Dauer nicht ganz überzeugen.

Natürlich ist die Idee hinter dem Buch nichts Neues. Ein Mädchen zwischen zwei Männern und muss sich für einen von ihnen entscheiden. Der eine gut, der andere böse und beide unglaublich gutaussehend. Und leider ist auch in diesem Buch nichts Neues.

Lisa Desrochers hat es meiner Meinung nach nicht geschafft, dieser Geschichte etwas einzigartiges bzw. etwas noch nicht dargewesenes zu geben. Selbst wenn die Thematik mehr als bekannt ist, gibt es immer wieder Ausnahmen, die den Leser doch überraschen und pures Lesevergnügen bereiten. Angel Eyes gehört für mich leider nicht dazu.

Luc ist faszinierend. Strahlt Gefahr und etwas unheimlich Anziehendes aus. Ein typischer Bad Boy, den man gerne zähmen möchte und weiß, dass man sich an ihm eigentlich die Finger verbrennen würde.
Gabe ist das genaue Gegenteil. Strahlt Sicherheit und Geborgenheit aus. Jemand bei dem man weiß, dass man dort gut aufgehoben wäre.
Der Kontrast ist der Autorin hier wirklich gut gelungen. Beide männlichen Figuren konnten überzeugen, auch wenn Gabe vielleicht ein wenig neben Luc verblast ist.

Auch Frannie war ein sympathischer Charakter, der man ihre Zerrissenheit durchaus nachempfinden konnte. Die jedoch zum Ende hin ein wenig unverständlich und leicht nervig wurde.

Auch wenn die Protagonisten in dem Buch recht überzeugend waren, konnte mich die Handlung nicht wirklich für sich gewinnen. Es war gute und nette Unterhaltung, besonders durch den leichten, humorvollen und umgangssprachlichen Schreibstil, aber leider mehr auch nicht.

Das Ende war einen Hauch zu viel des Guten. Dennoch bin ich gespannt, wie die Autorin die Geschichte mit diesem Ausgangspunkt weiter spinnen möchte und werde zumindest in die Fortsetzung reinschnuppern.

Fazit:

Nette und leichte Unterhaltung für zwischendurch, bei der die Geschichte jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Der zweite Teil "Angel Eyes: Im Bann der Dunkelheit" ist bereits Anfang August erschienen.