Ein tierischer Verwandlungskünstler

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mausfrosch Avatar

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Titelheld Jack hat eine besondere Fähigkeit: Er kann sich in alle möglichen Tiere verwandeln und macht davon auch rege Gebrauch. Vom Wolf über das Faultier, verschiedene Vögel und Insekten bis hin zu dicken Brocken wie einem Elefant.
Für seine Eltern, die anderen Kinder und die übrigen Stadtbewohner scheint das ganz normal zu sein – das hat mich anfangs etwas überrascht. Die verschiedenen Stärken der Tierverwandlungen nutzt der sehr hilfsbereite Junge in diesem Abenteuer unter anderem, um einem geheimnisvollen Entführer auf die Spur zu kommen, denn aus der Nachbarschaft verschwinden immer mehr Kinder. Was hat das Ganze mit der laufenden Abholzung des nahegelegenen Waldes zutun?

Jack ist stumm, kommuniziert aber mühelos mit Tieren, und durch sein ausdrucksstarkes Gesicht kann er ebenfalls alles Wichtige übermitteln. Die Mimik der Figuren ist eine Stärke der Bilder, darüber hinaus haben mir z.B. auch die schönen Farben und vor allem die zahlreichen Tiere sehr gut gefallen.
Die Story eignet sich besonders für junge Naturliebhaber, man kann nebenbei auch allerlei interessante Fakten über Jacks tierische Formen erfahren.
Durch die Entführungen wird es stellenweise ein wenig düster, der Grundton ist aber eher fröhlich und es gibt immer wieder humorvolle Szenen, etwa mit einem Missgeschick von Affen-Jack.
Das Buch ist meiner Meinung nach ein geeigneter Einstieg in die Comic-Welt, macht aber auch älteren Lesern Spaß.
Schade finde allerdings Jacks Eltern, die ihren Sohn die meiste Zeit über so wenig beachten - das hat dieser liebe Junge nicht verdient. Und auch die mangelnde Reaktion auf die verschwindenden Kinder ist irgendwie seltsam. Es scheint erst zum Schluss wirklich mal jemand nach ihnen zu suchen.