Dornröschenschlaf

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libera Avatar

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Das Cover des Buches macht mich neugierig.
Ein geschlossenes Auge, aus dem eine einzelne Träne tropft.
Nach der Lektüre der Leseprobe assoziiere ich mit diesem Bild Anna, die Person, um die sich im Buch alles dreht.

Ich habe schon so einige Thriller zum Thema Schlaf gelesen, einer verstörender als der andere.
Einfach deshalb, weil sie alle von real existierenden Phänomenen und Erkrankungen wie Narkolepsie handelten.
Der Schlaf, das ist ein Zeitpunkt, in dem man als Mensch die bewusste Kontrolle abgibt.
Nicht ohne Grund wird er auch "der kleine Tod" genannt.
Im Schlaf begangene Verbrechen empfinde ich als sehr interessantes Thema.
Besonders was die Schuldfrage angeht.
Kann man schuldig für etwas gesprochen werden, was man nicht bei klarem Bewusstsein getan hat?
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass man wenn man in einem Beruf wie Ben arbeitet nicht gerade einen Lauf bei Frauen hat.
Als Experte für Schlafmedizin, der im Schlaf begangene Verbrechen untersucht bekommt er hautnah mit, wozu man im Schlaf alles fähig ist.
Die Konfrontation mit dem eigenen Unbewussten ist für viele Menschen beängstigend.

Matthew Blake hat einen Sinn dafür, Buchcharaktere bis ins Detail zu beschreiben und einer Szenerie Atmosphäre zu verleihen.
Seine Beschreibungen aus Bens Sicht werden dadurch vor meinem geistigen Auge lebendig.
Besonders interessant finde ich, dass das Buch auf real existierende Phänomene anspielt, auf die ich vorher noch nicht gestoßen war.