Anna, Bürgerin von vier Staaten
Das Cover, ein Gemälde von Leon Giran-Max (1867-1927), hat mich zunächst an die Jahreszeiten Winter, Frühling, Sommer und Herbst erinnert. Es trägt jedoch den Namen "Frau in einem Mohnfeld", wobei ich die Frau jedoch nicht entdecken konnte.
Trotzdem ist das Bild sehr passend, denn die Urgroßmutter von Henning Sußebach von der das Buch erzählt, lebte in einem ähnlichen Zeitraum von 1866 bis 1932.
Jene Urgroßmutter wurde als Anna Kalthoff geboren und kam mit 20 Jahren als Lehrerin in das Dorf Cobbenrode. Ein kleiner Ort mit 83 Häusern und 507 Einwohnern, aber mit Post, Kirche und Gaststätte.
Und mit einem großen Haus, in dem Clemens Vogelheim lebte, der vier Jahre jünger als Anna war und der ihr Mann werden sollte, wenngleich sie mit der Heirat auch ihre Anstellung verlieren sollte, denn Lehrerinnen hatten ledig zu sein und zu bleiben.
Jeder Mensch stirbt zweimal. Einmal biologisch beim letzten Atemzug und einmal sozial, wenn er auch in den Erinnerungen der Mitmenschen nicht mehr vorkommt. Diese Gedanken habe ich auch des Öfteren, denn aus meiner Familie sind auch bereits einige mir sehr nahestehenden Personen zumindest den ersten Tod gestorben. An dem zweiten hindert sie noch meine Erinnerungen, die ich auch meinen Kindern weiter gebe.
Henning Sußebach hat das Gedenken an seine Urgroßmutter mit einem Schreibstil zwischen Klarheit und Poesie verfasst. Dadurch ist das Buch angenehm zu lesen und auch die Dokumente und Fotos unterstreichen dieses.
Da es nicht sehr viele Niederschriften über Anna Kalthoff, später Vogelheim und noch später Raesfeld gibt, füllt der Autor die Lebensjahre zwischen dem Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts mit Daten der Weltgeschichte wie dem 1. Weltkrieg, der Spanischen Grippe und den Beginn des Nazitums.
Und auch die Entwicklung der Emanzipation spielt eine Rolle.
Mir hat das Buch gut gefallen, es ist ein persönliches Geschichtsbuch, mit ganz kleinen Längen.
Da meine Großmutter von 1900 bis 1993 gelebt hat, war gerade auch die Anfangszeit von Anna sehr interessant für mich.
Ich vergebe für "Anna oder Was von einem Leben bleibt" vier Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die sich für persönliche und allgemeine Geschichte interessieren.
Trotzdem ist das Bild sehr passend, denn die Urgroßmutter von Henning Sußebach von der das Buch erzählt, lebte in einem ähnlichen Zeitraum von 1866 bis 1932.
Jene Urgroßmutter wurde als Anna Kalthoff geboren und kam mit 20 Jahren als Lehrerin in das Dorf Cobbenrode. Ein kleiner Ort mit 83 Häusern und 507 Einwohnern, aber mit Post, Kirche und Gaststätte.
Und mit einem großen Haus, in dem Clemens Vogelheim lebte, der vier Jahre jünger als Anna war und der ihr Mann werden sollte, wenngleich sie mit der Heirat auch ihre Anstellung verlieren sollte, denn Lehrerinnen hatten ledig zu sein und zu bleiben.
Jeder Mensch stirbt zweimal. Einmal biologisch beim letzten Atemzug und einmal sozial, wenn er auch in den Erinnerungen der Mitmenschen nicht mehr vorkommt. Diese Gedanken habe ich auch des Öfteren, denn aus meiner Familie sind auch bereits einige mir sehr nahestehenden Personen zumindest den ersten Tod gestorben. An dem zweiten hindert sie noch meine Erinnerungen, die ich auch meinen Kindern weiter gebe.
Henning Sußebach hat das Gedenken an seine Urgroßmutter mit einem Schreibstil zwischen Klarheit und Poesie verfasst. Dadurch ist das Buch angenehm zu lesen und auch die Dokumente und Fotos unterstreichen dieses.
Da es nicht sehr viele Niederschriften über Anna Kalthoff, später Vogelheim und noch später Raesfeld gibt, füllt der Autor die Lebensjahre zwischen dem Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts mit Daten der Weltgeschichte wie dem 1. Weltkrieg, der Spanischen Grippe und den Beginn des Nazitums.
Und auch die Entwicklung der Emanzipation spielt eine Rolle.
Mir hat das Buch gut gefallen, es ist ein persönliches Geschichtsbuch, mit ganz kleinen Längen.
Da meine Großmutter von 1900 bis 1993 gelebt hat, war gerade auch die Anfangszeit von Anna sehr interessant für mich.
Ich vergebe für "Anna oder Was von einem Leben bleibt" vier Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die sich für persönliche und allgemeine Geschichte interessieren.