Annas Leben im Kontext der Zeit von 1866 bis 1932
Der Autor Henning Sußebach hat über das Leben seiner Urgroßmutter Anna Kalthoff recherchiert und daraus einen wunderbaren Roman geschrieben. Es ist ein Roman und keine Biografie, das wird immer wieder ausdrücklich erwähnt, da es viele Leerstellen in ihrem Lebenslauf gibt und diese in der Erzählung mit der damaligen Zeit und dem Leben in dieser Zeit gefüllt werden. Anna wird 1866 geboren, mit 12 Jahren stirbt ihr Vater und ihre Mutter drängt sie zu einer Ausbildung als Lehrerin. In der Kleinstadt Cobbenrode im Sauerland beginnt sie ihre Lehrtätigkeit, wie damals üblich mit der Verpflichtung, ledig zu bleiben. Sie verliebt sich in den 4 Jahre jüngeren Clemens, gutaussehend, begehrt und durch sein Elternhaus gutbegütert. Beiden wird ihre Liebe verwehrt, erst 12 Jahre später, als Clemens Vater stirbt, gibt sie ihre Stelle auf und sie können heiraten. Statt in der Schule zu unterrichten kümmert sich Anna nun mit ihrem Mann um einen großen Haushalt, um die Landwirtschaft, das Gasthaus und die Post. Im Dorf ist sie die Fremde, mit einem jüngeren Mann verheiratet und packt überall mit an. Unüblich in dieser Zeit. Doch das Leben hat noch viele Wendungen und Schicksalsschläge für sie bereit.
Das vieles nur hätte sein können stört überhaupt nicht, man kann sich wunderbar in Anna hineinversetzen, mit ihr leben, lieben und leiden. Das Besondere an diesem Buch ist jedoch, das die Lebenszeit Annas von 1866 bis 1932 im Kontext zu historischen Ereignissen, Entdeckungen und Forschung gesetzt wird. Man erlebt eine Zeitreise in die deutsche Geschichte, lebendig erzählt.
Das vieles nur hätte sein können stört überhaupt nicht, man kann sich wunderbar in Anna hineinversetzen, mit ihr leben, lieben und leiden. Das Besondere an diesem Buch ist jedoch, das die Lebenszeit Annas von 1866 bis 1932 im Kontext zu historischen Ereignissen, Entdeckungen und Forschung gesetzt wird. Man erlebt eine Zeitreise in die deutsche Geschichte, lebendig erzählt.