Ein schönes Buch über eine ungewöhnliche Frau im 19. Jahrhundert

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Der Autor beschreibt das Leben seiner Urgroßmutter Anna und die Lebensumstände in dieser Zeit. Das ist eine spannende Biographie und gleichzeitig Geschichtsstunde. Mehr als einmal freue ich mich beim Lesen tatsächlich darüber, wie gut es uns heute geht, auch und gerade uns Frauen. Anna ist nämlich als Lehrerin „neumodisch berufstätig“ und darf nicht heiraten. Sie lebt in einer Zeit, in der Männer den Frauen ihren Platz zuweisen. Wie sie dann doch ihr Glück und ihren Platz im Leben findet, will ich nicht vorgreifen.
Es hat mich sehr berührt, wie einfühlsam und respektvoll der Autor Anna und das Wenige, was er über sie weiß, beschreibt. Was er nicht weiß, ergänzt er in künstlerischer Freiheit, indem er sich überlegt, was hätte sein können - um vieles dann doch zu verwerfen. Anna war „eine wie keine und eine wie viele.“ Es ist ihm gelungen, Anna vor dem Vergessen zu bewahren und ihr ein Denkmal zu setzen.