Was bleibt von einem Leben

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Was bleibt von einem Leben nach dem Tod? Wer waren unsere Großeltern, Urgroßeltern? Was wissen wir über diese Menschen, die uns vorausgegangen sind? Welche Geschichten verbinden sich mit ihnen?
Anna oder: Was von einem Leben bleibt, versucht, diese Geschichten wieder hervorzuholen. Es ist eine Spurensuche anhand der wenigen vorhandenen Zeugnisse eines Lebens, das der Autor Henning Sussebach versucht zu rekonstruieren. Ein sogenanntes "normales" Leben. Aber jedes Leben ist ein besonderes.
Anna Kalthoff war Lehrerin in einem kleinen Dorf im Sauerland. Das war für eine junge Frau der damaligen Zeit nicht selbstverständlich. Geboren 1867 verlor sie früh den Vater und wurde im Kosterdorf Steyl in den Niederlanden auf den Lehrerdienst vorbereitete. Als sie die Stelle in Cobbenrode annahm, war sie erst 20 Jahre alt und nach dem Recht noch nicht volljährig.
Sie heiratete zweimal, bekam zwei Kinder und starb 1932 mit 65 Jahren.
So die nackten Fakten, die Sussebach nun mit Leben füllt. Dass seine Suche mit Mutmaßungen arbeiten muss, macht er deutlich. Er bettet Annas Geschichte gekonnt in die zeitgeschichtlichen Ereignisse ein. Aber letztendlich bleibt vieles Spekulation.
Ein gelungener Versuch, ein Leben zu rekonstruieren. Empfehlung!