große Liebe auf den zweiten Blick

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buechermuddi Avatar

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Ich bin ein großer Fan von Anne mit einem E und fand die Idee ganz toll, diese phantasievolle Geschichte jungen LeserInnen in Form eines Comic-Romans zugänglich zu machen, weil die Taschenbücher doch schon sehr umfangreich sind.

Beim ersten Durchblättern der Seiten, war ich ein wenig enttäuscht.
Enttäuscht, weil ich scheinbar in meinem Kopf eine ziemlich esoterische Vorstellung von Anne hatte. Mir erschienen die Zeichnungen sehr kantig und oft nicht sehr schmeichelhaft. Mir fehlte irgendwie die Romantik und Verträumtheit, die mir besonders in der Netflix-Serie so gut gefallen hat.

Beim Lesen kam dann aber sehr schnell der Moment, in dem mit ganz kleine liebevolle Details (ein schmunzelnder Mundwinkel oder ein Augenzwinkern) auffielen, die den Bildern Tiefe gaben.
Und letztendlich habe ich mich dann auch in die kantige, magere Comic-Anne verliebt.

Die gezeichnete Anne ist meiner Meinung nach stark an der Schauspielerin Amybeth McNutty angelehnt, die übrigen Protagonisten haben aber keine Ähnlichkeit mit dem Cast der Serie.

Vielleicht finden auf diesem Weg ja ein paar Leser zu den beiden Anne-Doppelbänden, die ebenfalls im loewe Verlag erschienen sind - mich fürde es freuen.