Für "Little People" Fans, die größer geworden sind

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buchschmerle Avatar

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"Oh, das sieht aus wie Little People, Big Dreams", war mein erster Gedanke, als ich das Cover von "Ich bin Anne Frank" gesehen habe. Als großer Fan dieser Reihe, war das einerseits ein positiver Gedanke, andererseits muss ich gestehen, dass ich direkt ein wenig skeptisch war, ob das nicht zu ähnlich ist.

Kurzum: Ist es nicht. Die Grundidee, besondere Persönlichkeiten in den Fokus zu rücken, ist zwar die gleiche, die Präsentation aber eine komplett andere. Im Gegensatz zur Variante für jüngere Kinder, ist das hier ein richtiger Comic mit einer Dramaturgie. Der Zeichenstil hat ein bisschen was von den Peanuts und ist eine angenehmes Gegengewicht zum schweren Thema, ohne es ins Lächerliche zu ziehen.

Ich wüsste gerne wie das "Ende" von Annes Geschichte behandelt wird. Aufgrund der Leseprobe hätte ich ehrlich gesagt Angst, dass es meine Kinder sehr mitnimmt. Denn man wird als Kind schon sehr reingezogen in die Situation von Anne, es fühlt sich sehr auf Augenhöhe an - das gilt auch für die Bedrohung. Nicht mehr ins Schwimmbad können, nicht mehr ins Kino - das versteht man als Kind.

Würde ich dieses Buch die Kinder alleine lesen lassen? Wahrscheinlich nicht. Würde ich es vorlesen wollen? Ja, wenn das Ende auch irgendwie Hoffnung verspricht.