Das zauberhafteste Vorlesebuch seit langem

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heinoko Avatar

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Als ich las, dass es sich um ein Buch handelt, das die Lebensgefährtin von Peter Maffay zusammen mit ihm geschrieben hat, war ich erst einmal etwas misstrauisch. Wenn Prominente mit eigenen Büchern winken, wurde ich schon oft von deren Inhalt enttäuscht. Aber dieses absolut hinreißende Buch über Anouk und ihre nächtlichen Reisen hat mich restlos verzaubert und begeistert.

Dezenter Goldflimmer (Sternenstaub?) auf dem Cover weist bereits auf die sehr aufwändige, sorgsame und liebevolle Gestaltung des ganzen Buches hin. Durchweg dezent farbige Illustrationen im Buch, auch auf den Vorsatzseiten, hochwertiges festes Papier – alles macht den Eindruck, dass der Verlag an nichts gespart hat. Besonders hervorzuheben sind im Übrigen die wunderbaren, detailreichen, herzberührenden Zeichnungen von Joelle Tourlonias, die sehr fein die Wertigkeit des Buches vermehren. Auf so mancher Seite huscht sogar Tabaluga ins Bild. Und wenn man ganz genau hinschaut, findet man winzige Konterfeis des Autorenpaares. Solche dezent-humorigen Kleinigkeiten verstärken noch den Eindruck der Liebe, mit der das Buch gestaltet wurde.

Anouk ist ein fantasievolles Kind, das das Herz auf dem rechten Fleck hat. Aber sie findet auch, dass Eltern ganz schön anstrengend sein können. Besonders wenn Mama zum Schlafengehen ermahnt, obwohl Anouk doch noch Affi füttern muss. Als Anouk jedoch schließlich im Bett liegt und durch einen Türspalt Licht entdeckt, da muss sie natürlich nachsehen und findet sie sich plötzlich in einer anderen Welt wieder. Sie lernt Kenai, den Indianerjungen, kennen und hilft ihm, seine mutige Seite zu entdecken. Am nächsten und an den folgenden Abenden geht Anouk sehr, sehr gerne schlafen, denn Nacht für Nacht erlebt sie neue Abenteuer und findet neue Freunde, denen sie helfen kann. Zum Beispiel besteht Luka, der Piratensohn, dank Anouks Hilfe seine Piratenprüfung. Levi, der Zirkusjunge, findet endlich sein wahres Talent. Leo, der Musikersohn, überwindet sein Lampenfieber. Und so finden sich insgesamt sieben aufregende Vorlesegeschichten, die allesamt Mut machen, auf die eigenen Stärken zu vertrauen, dabei aber auch stets Verständnis für andere zu haben.

Fazit: Ein feines, kluges und liebevoll gestaltetes Vorlesebuch, das mich restlos verzauberte.