liebevoll aufgemacht und zauberhaft illustriert

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hiclaire Avatar

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Ich bin wirklich kein "Cover-Käufer", aber dieses Buch hat mich auf den ersten Blick angesprochen. Irgendwie schlicht und einfach, dabei mit einer magisch-zauberhaft-liebenswerten Ausstrahlung - in einer Buchhandlung hätte ich es sofort in die Hand genommen und vermutlich für meine Enkeltochter gekauft, denn auch die Illustrationen treffen genau meinen Geschmack.

Vom Inhalt her bietet das Buch nichts außergewöhnlich Fantasievolles, ich würde es eher solide nennen, aber es hat mir ganz gut gefallen. Wie vermutlich die meisten kleinen Kinder, möchte Anouk abends nicht gerne ins Bett gehen, es gibt einfach noch viel zu viel zu spielen und zu erledigen. Das ändert sich, als sie sich eines Abends in ein Abenteuer träumt. Nach dem Einschlafen schimmert auf einmal ein ungewohntes Licht durch ihre Tür und als sie neugierig nachsieht, steht sie in einem Indianerdorf, ganz allein, nur in Begleitung ihres geliebten „Affi“. Dort kann sie dem Indianerjungen Kenai helfen eine wichtige Aufgabe zu erfüllen – indem sie an ihn und seinen Mut glaubt. Am nächsten Abend findet sie sich in einer ganz anderen Welt wieder, in welcher erneut ihr Beistand gebraucht wird. Und überall lernt auch sie selbst etwas Neues.

Die sieben Geschichten sind in ganz verschiedenen Umgebungen angesiedelt, jedoch stets nach dem gleichen Muster gestaltet. Nach meinen Erfahrungen mögen jüngere Kinder das noch sehr gern. Von daher denke ich, dass dieses Buch gut für das Alter von ca. vier bis sechs Jahren passt. Für ältere Kinder darf es dann sicher etwas komplexer und abenteuerlicher sein.

Obwohl Anouk in ihren Träumen mehr Jungen als Mädchen trifft, hab ich den Eindruck gewonnen, dass diese Geschichten eher Mädchen als Jungs ansprechen werden, schon von der Aufmachung her, aber auch in Bezug auf die Ausgestaltung der Geschichten. Gerade die erzieherisch-moralischen Momente wirken mehr auf kleine Mädchen, könnte ich mir vorstellen.

Geschichten von Mut, Freundschaft und Fantasie, heißt es im Untertitel– das passt, und sicher nicht nur als Gutenachtgeschichten. Ich denke, meine Enkeltochter wird sie lieben und freu mich schon darauf, sie ihr vorzulesen. Einen "Affi" hat sie schon *g*. So ein Kästchen für ihre Schätze kann sie noch brauchen, eine gute Idee.