Kurze Sommerlektüre mit Tiefgang

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Wer mit diesem Buch eine realistische Story erwartet, der wird enttäuscht.
Es handelt sich eher um ein Märchen, aber das hat es in sich. Die Story überzeugt mit Menschlichkeit, Gefühlen und auch einer nötigen Prise Humor.

Anton ist ein wenig selbstbewusster Linienbusfahrer, der in seinem Job zunehmend unglücklicher ist, was nicht zuletzt auch an seiner unerwiderten Liebe zu seiner Nachbarin Doris liegt.
Als eines Tages die krebskranke Carla zu ihm in den Bus steigt und darum bittet, das Anton sie noch einmal ans Meer fahren soll, überlegt er nicht lange. Er bringt den Mut auf, seine Linienroute zu ändern und fährt mit dem Bus sowie einer kleinen, freiwilligen "Reisegesellschaft" nach Italien an das Meer.
Die Reiseteilnehmer könnten nicht unterschiedlicher sein und das führt natürlich zu einigen unerwarteten Erlebnissen, aber auch zu einem unerschütterlichen Zusammenhalt.

Mit diesem kurzen Roman schafft es Rene Freund, eine Geschichte zu erzählen, die nachdenklich macht und viel Tiefgang zeigt. Gleichzeitig sorgt aber eine nötige Prise Humor dafür, dass man mal durchatmen kann und die gesamte Geschichte nicht zu emotional wird.

Der wahre Held am Ende der Geschichte ist natürlich Anton, denn mit seinem selbstlosen Mut hat er nicht nur das Leben der Reiseteilnehmer verändert, sondern eben auch sein Eigenes komplett umgekrempelt.

Dieses Buch bekommt von mir uneingeschränkte 5 Sterne und ich empfehle es gerne weiter!