Spontaner Roadtrip ans Meer

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
miro76 Avatar

Von

Anton ist unzufrieden. Sein Dasein als Busfahrer macht ihm keine Freude mehr, seit die Linie privatisiert wurde. Seine Mutter ist eine Tyrannin, der er sich nicht entziehen kann und seine aufkeimende Liebe zu seiner Nachbarin scheint von einem hustenden Mann bedroht.

So kommt es ihm ganz gelegen, als in Carla, eine todkranke Frau bittet, ihn noch einmal ans Meer zu bringen. Und zwar sofort, mit dem Linienbus.

Und so kommt es, dass Anton all seinen Mut zusammennimmt und von der Linie ausbricht. Eine kleine Reisegesellschaft begleitet sie: Carlas Tochter, ihre beste Freundin, deren großer Bruder, eine vernachlässigte 17jährige und - nicht ganz freiwillig - eine demente alte Dame.

Es ist ein ganz besonderer Roadtrip, der nicht ohne Folgen bleibt. Aus der Reisegruppe wird eine kleine Familie, die füreinander einsteht. Der Held bekommt natürlich sein Mädchen und kann sich von der "Tyrannin" befreien, muss aber auch die Konsequenzen seiner Spontanaktion tragen.

Die Geschichte ist so warmherzig erzählt, mir sind die Figuren direkt ans Herz gewachsen. René Freund geht sehr respektvoll mit seinen Protagonisten um und lässt sie alle an ihren Erfahrungen wachsen. Eine Brise Humor darf natürlich nicht fehlen und so wurde diese Reise zu einem Neuanfang für die meisten der Reisenden.

Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Ich mochte diese kleine Geschichte sehr gerne und mache mich jetzt daran, die anderen Bücher dieses Autors zu lesen.