Wir fahren jetzt ans Meer!

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nina2401 Avatar

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Es sind meistens die kleinen einfachen Geschichten, die noch lange nachhallen und uns begeistern und in ihrer Einfachheit sind sie sehr besonders.

So hat Anton von Anfang an mein Herz erobert. Der knuffige Busfahrer mit dem Herz auf dem rechten Fleck geht pflichtbewusst seinem Job nach und macht so seine Gedanken über das Leben und seine Fahrgäste. Und wiederum sind es die kleinen Dinge, die ihn beschäftigen. Sein Sinnieren über das Grüßen ist schon ziemlich genial. Gleich zu Beginn bekommt man einen guten Eindruck, wie Anton so tickt.

Deshalb ist es für mich ein absoluter Gänsehautmoment, als Anton über seinen gewaltigen Schatten springt und seine Fahrgäste fragt, wer mit ihm ans Meer möchte. So so schön, da wäre ich gerne live dabei gewesen. Aber die virtuelle Fahrt in dem qietschgelben Linienbus war ein ganz besonderes Abenteuer für mich, das mir einige wohlige Schauer über den Rücken jagte, mich schmunzeln und auch schlucken ließ. So ganz nebenbei wird auch noch die Liebesgeschichte von Doris und Anton erzählt, die natürlich – wie könnte es anders sein – etwas außergewöhnlich ist.

Der minimalistische Schreibstil mit den nachdenklichen und humorvollen Untertönen passen perfekt zu Anton und seinem ungewöhnlichen Roadtrip. René Freund schafft es, diese warmherzige Geschichte auf 144 Seiten zu erzählen. Das ist schon eine Kunst für sich und da ist absolut kein Wort zu viel.

Eine wunderbare Geschichte, die ein kleines Wunder vollbringt und die man immer wieder von vorne lesen möchte, weil sie so schön ist!