Wunderbar schräg

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ronya Avatar

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Anton ist mit seinem Beruf als Schulbusfahrer irgendwo in Österreich schon lange nicht mehr glücklich, und auch die Beziehung zu seiner bezaubernden Nachbarin Doris läuft anders als geplant. Als die krebskranke Carla ihn bittet, sie nach Italien zu fahren, damit sie ein letztes Mal das Meer in ihrer Heimat sehen kann, willigt er nach kurzem Zögern ein und macht sich mit Carla und einer Handvoll weiterer Fahrgäste auf den Weg in den Süden - nicht zuletzt in der Hoffnung, Doris damit vielleicht beeindrucken zu können.

Das Buch ist dank kurzer Kapitel und wechselnder Perspektiven abwechslungsreich erzählt. Die Geschehnisse um die bunt gemischte Reisetruppe sind zuweilen schräg, aber doch nie so absurd, dass es unglaubwürdig wird. Es gibt lustige, rührende und tragische Momente, die eine oder andere Passage zwischendurch regt auch zum Nachdenken an:

"Ein Held ist jemand, der etwas tut, obwohl er weiß, dass es ihm schadet," sagte Helene.
"Jemand, der etwas tut, obwohl er weiß, dass es ihm schadet, ist ein trottel," gab Anton zurück.
"Die Übergänge sind manchmal fließend," meinte Helene lakonisch.

Mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten - klare Leseempfehlung!