Chaotisch, bunt und unendlich informativ!
Weißt du, von wem die Rede ist, wenn du den Namen Savarkar hörst? Wusstest du, dass ein Schwarzes Loch nicht nur ein toter, implodierter Stern ist? Hast du jemals hinterfragt, ob Ghandi wirklich der Inbegriff von Güte und Gerechtigkeit ist?
Nein?
Ich auch nicht. Zumindest nicht, ehe ich Antichristie von Mithu Sanyal gelesen habe.
Es geht um die etwa fünfzigjährige Durga, die nach dem unerwarteten Tod ihrer Mutter Lila an einem Writersroom in London teilnimmt. Ziel des Writersrooms ist es, eine neue Agatha Christie Verfilmung zu scripten, in der der berühmte Poirot kein weißer Belgier ist. Aber kann bzw. darf man Klassiker einfach umschreiben?
Es geht auch um Sanjeev, einem jungen Mann, der Anfang des 20. Jahrhunderts zum Studieren nach London kommt. Mehr zufällig als absichtlich landet er im India-House, wo sich Revolutionäre wohnen, die sich für die indische Unabhängigkeit einsetzen. Nur ist Sanjeev eigentlich kein Revolutionär, sondern… Durga.
Ja, der neue Roman von Mithu Sanyal, der auf der Longlist des Deutschen Buchpreis 2024 steht, ist chaotisch und kompliziert, laut und bunt, was verwirrend wirkt. Am Anfang hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, mich in die Struktur hineinzufinden und den verschiedenen Zeitsträngen zu folgen. Aber sobald sich das gelegt hatte, habe ich den gar nicht mal so kurzen Roman, wirklich schnell und vor allem gern gelesen. Sanyal schafft es, unheimlich viel Wissen zu vermitteln, ohne auch nur einmal belehrend zu wirken. Sie bildet aktuelle Debatten ebenso gut gelungen ab, wie geschichtliche und politische.
Obwohl das Buch erst am 17. September erscheint, habe ich schon das ein oder andere Exemplar zum Verschenken vorbestellt oder als große Empfehlung vorbestellen lassen.
Nein?
Ich auch nicht. Zumindest nicht, ehe ich Antichristie von Mithu Sanyal gelesen habe.
Es geht um die etwa fünfzigjährige Durga, die nach dem unerwarteten Tod ihrer Mutter Lila an einem Writersroom in London teilnimmt. Ziel des Writersrooms ist es, eine neue Agatha Christie Verfilmung zu scripten, in der der berühmte Poirot kein weißer Belgier ist. Aber kann bzw. darf man Klassiker einfach umschreiben?
Es geht auch um Sanjeev, einem jungen Mann, der Anfang des 20. Jahrhunderts zum Studieren nach London kommt. Mehr zufällig als absichtlich landet er im India-House, wo sich Revolutionäre wohnen, die sich für die indische Unabhängigkeit einsetzen. Nur ist Sanjeev eigentlich kein Revolutionär, sondern… Durga.
Ja, der neue Roman von Mithu Sanyal, der auf der Longlist des Deutschen Buchpreis 2024 steht, ist chaotisch und kompliziert, laut und bunt, was verwirrend wirkt. Am Anfang hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, mich in die Struktur hineinzufinden und den verschiedenen Zeitsträngen zu folgen. Aber sobald sich das gelegt hatte, habe ich den gar nicht mal so kurzen Roman, wirklich schnell und vor allem gern gelesen. Sanyal schafft es, unheimlich viel Wissen zu vermitteln, ohne auch nur einmal belehrend zu wirken. Sie bildet aktuelle Debatten ebenso gut gelungen ab, wie geschichtliche und politische.
Obwohl das Buch erst am 17. September erscheint, habe ich schon das ein oder andere Exemplar zum Verschenken vorbestellt oder als große Empfehlung vorbestellen lassen.