Apfelblütenzauber

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Leonie feiert mit ihren Freundinnen Nina und Stella ihren einundvierzigsten Geburtstag, und bis auf die Tatsache, dass sie Single ist, fühlt sie sich mit ihrem Leben rundum zufrieden. Doch dieses Glück ist nicht von langer Dauer: Ihre Eltern beschließen, sich zu trennen, ihre Mutter möchte auf eine längere Reise gehen; ihre Arbeitsstelle wird aufgelöst; und zu guter Letzt soll die Villa verkauft werden, in der Leonie, Nina und Stella gemeinsam wohnen. Die Lebensplanung der drei Freundinnen scheint immer mehr auseinanderzulaufen, auch wenn sich alle drei dagegen stemmen. Dann scheint es, als ob Leonie die Liebe ihres Lebens finden würde...
In einer stimmungsvollen Landschaft, das Alte Land in der Umgebung von Hamburg, lässt Gabriella Engelmann die drei Freundinnen hoffen und bangen und sich gegenseitig unterstützen, um den immer größer werdenden Gefahren in ihrem Leben zu trotzen. Die Autorin schreibt eine Hommage an die Freundschaft, die alle drei Frauen durch eine schwierige Zeit trägt und dabei an ihrem Miteinander nicht zweifeln lässt. Besonders Leonie fällt die Aufgabe der Vermittlerin zu, was sie zwischendurch sehr ins Straucheln bringt, doch am Schluss gibt es (natürlich) ein wunderbares Happy End.
Es ist eine Geschichte zum Zwischendurch-Lesen, sommerlich angehaucht und für einen lauen Sommerabend bestens geeignet. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, die Kapitel sind kurz gehalten, so dass man immer noch ein kleines bisschen weiterliest und dabei die Zeit vergisst. Natürlich ist ein Happy End vorhersehbar, aber alles andere würde zu diesem Genre nicht wirklich passen. Das Cover mit den Äpfeln und den Apfelblüten wie auch die Landfrauenrezepte am Schluss des Buches ergänzen auf wunderschöne Weise das Buch. Bei all dem wäre es sicherlich nicht nötig gewesen, Schleichwerbung zu treiben, das ist mir mehrfach im Buch sauer aufgestoßen. Ich muss doch nicht wirklich wissen, welche Marke das Katzenfutter hat, schon gar nicht, wenn es überhaupt keine Auswirkungen auf die Geschichte selbst hat! Und das ist nur ein Beispiel für die Marken, die sich immer wieder im Verlauf des Buches unter die Seiten mischen.
Alles in allem ein heiteres Sommerbuch für zwischendurch, das zwar einen Vorgänger hat, aber auch gut solo zu lesen ist.