Einfache Kost

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Leonie, 41 Jahre, lebt in Hamburg in einer schönen alten Stadtvilla mit ihren beiden Freundinnen zusammen. Die eine Freundin ist verheiratet und erwartet das zweite Kind. Die andere Freundin ist zwar in einer Partnerschaft, möchte ihre Freiheit jedoch nicht aufgeben und wohnt alleine. Deren Freund ist zugleich Leonies Chef in einem Restaurant. Leonie ist als Single eigentlich ganz zufrieden und alles scheint ok zu sein. Bis sich ihre Mutter meldet und ihr eröffnet, dass sie ohne ihren Mann eine lange Reise unternehmen will, da sie noch etwas erleben will und nicht nur auf dem Obstbauernhof zwischen Hofladen und Pension ihr Dasein fristen will. Leonie spürt sofort, dass dem auch eine Krise zwischen ihren Eltern zugrunde liegt. Als sie dann noch erfährt, dass ihr Job ausläuft, da das Restaurant geschlossen wird, gerät ihre heile Welt aus allen Fugen. Doch da taucht ihr ehemaliger Chef Thoma aus dem Reisebüro auf und Leonie verliebt sich Hals über Kopf in ihn, wohl weil sie schon so lange alleine lebt und sich nach Geborgenheit und Familie sehnt. Als Leonie jedoch bei ihrem Vater ist, um im elterlichen Betrieb zu helfen (ihre Mutter ist bereits auf Weltreise), begegnet sie Markus. Fasziniert von ihm und von ihren Gefühlen hin und hergerissen, weiß sie nicht was sie tun und fühlen soll. Dies erledigt sich jedoch, als sie Thomas in Hamburg wieder triftt. Sie merkt sehr schnell, dass Thomas einen andere Vorstellung von Zukunft hat. Es möchte auf keinen Fall Kinder und nur das Leben genießen. Zurück im Alten Land bei ihren Eltern kommt sie nun Markus näher und findet dort die wahre Liebe. Da sie in ihrem Job gekündigt wurde, kommt es ihr nach vielen Überlegungen und Zweifeln aber doch recht gelegen, dass ihre Eltern ihr den elterlichen Hof mit Pension übergeben wollen. Obwohl ihr der Abschied aus Hamburg von ihren Freundinnen schwer fällt, entschließt sie sich dazu, den Hof zu übernehmen. Zumal ihre Freundinnen zur gleichen Zeit auch einige Krisen zu überstehen haben und sich die WG eh auflösen wird. Aber zu guter letzt gibt es selbst dafür am Ende noch eine Lösung, die meiner Meinung nach ein bisschen viel des Zufalls ist. Für mich gleitet der Roman am Ende etwas ins kitschige und wenig realistische ab. Zumal am Ende auch ihr Eltern auch nach schweren Krisen und Trennungsgedanken doch wieder vereint sind und sogar ihr Eheversprechen erneuern. Dieses Ende war für mich etwas zu sehr "pilchermäßig".
Der Schreibstil ist sehr einfach ohne großen Anspruch, deshalb wirklich nur ein Buch fürs Sofa und zum Zeitvertreiben, wenn es einem langweilig ist und man keine andere Lektüre zur Verfügung hat. Schade! Die Leseprobe hat mir mehr versprochen... Das Cover ist sehr schön gestaltet.