Erfrischender Stil, aber etwas vorhersehbar

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mrs-lucky Avatar

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Apfelblütenzauber ist ein erfrischender Roman, der sich um Liebe dreht, um Freundschaft aber auch darum, dass man seine Träume niemals ganz aus dem Blick verlieren sollte. Nebenbei ist er aber auch eine Liebeserklärung der Autorin an das "Alte Land", das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschlands vor den Toren der Hansestadt Hamburg.
Leonie ist gerade 41 Jahre alt geworden und hat sich mit ihrem Leben gut arrangiert. Mit ihren Freundinnen Nina und Stella teilt sie sich die Wohnungen einer Stadtvilla in Hamburg Eimsbüttel, und sie ist glücklich in ihrem Job als Teamleiterin im Restaurant von Ninas Freund Alexander. Nur in der Liebe herrscht seit längerer Zeit Flaute.
Doch plötzlich brechen mehrere Stützen ihres Lebens gleichzeitig zusammen. In der Ehe ihrer Eltern, die im alten Land einen großen Obsthof betreiben, kriselt es, da ihre Mutter lange gehegte Träume verwirklichen möchte und sich für geraume Zeit auf Reisen begeben. Der Pachtvertrag für das Restaurant läuft aus, und da das Haus danach abgerissen werden soll, steht Leonie plötzlich ohne Job da. Als wäre das nicht genug, droht auch noch die Wohngemeinschaft zu zerbrechen.
Leonie kommt zunächst auf dem Hof ihrer Eltern, in der vertrauten Umgebung erkennt sie schnell, dass hier ihre eigentlichen Wurzeln liegen. Und dann tauchen auch noch kurz nacheinander gleich zwei Männer in ihrem Leben auf, die ihr den Kopf verdrehen.
Die Geschichte ist herzerfrischend und aufgrund der bildhaften Sprache leicht und flüssig zu lesen. Wie für dieses Genre nicht unüblich bleibt die Geschichte trotz der angesprochenen Probleme eher oberflächlich. Da im Hintergrund genügend Kapital vorhanden ist, sind die Probleme Leonies und ihrer Freundinnen schnell gelöst.
Insbesondere die bildhafte Sprache und die liebevollen Schilderungen der Region machen das Buch lesenswert und bieten eine kurzweilige Unterhaltung. Die Charaktere sind liebenswert, sie wirken mit ihren Ecken und Kanten authentisch. Dazu gibt es noch ein paar leckere regionale Rezepte, die das Buch und die Atmosphäre abrunden. Den Vorgängerroman „Eine Villa zum Verlieben“ kenne ich nicht, hatte aber nicht das Gefühl, dass mir Hintergrundinformationen fehlen.