Interessante Fortsetzung zu "Eine Villa zum Verlieben"

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Mittlerweile ist es sechs Jahre her, dass die drei Freundinnen Leonie, Nina und Stella gemeinsam in eine Hamburger Stadtvilla gezogen sind. In dieser Zeit sind sie sich so sehr ans Herz gewachsen, dass sie sich kaum vorstellen können, dass das Zusammenleben sich ändern könnte. Doch das Schicksal hat Veränderungen für die Freundinnen vorgesehen. Leonie muss sich nicht nur auf die Suche nach einem neuen Job machen, sondern außerdem mit einer Ehekrise ihrer Eltern fertig werden. Um die beiden zu unterstützen, bietet sie an, auf dem elterlichen Hof auszuhelfen. Doch plötzlich läuft ihr in Hamburg ein Mann aus ihrer Vergangenheit über den Weg. Dieses Mal scheint es zu knistern. Doch ist er wirklich der Mann, der ihren Traum vom Liebesglück erfüllen kann?


"Apfelblütenzauber" ist der Folgeroman zu "Eine Villa zum Verlieben". Auch hier stehen die drei Freundinnen Leonie, Nina und Stella im Mittelpunkt des Geschehens. Um den aktuellen Ereignissen zu folgen, ist es aber nicht zwingend erforderlich den ersten Band zu kennen. Denn die beiden Teile sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Wenn man aber daran interessiert ist, zu erfahren, wie die drei Frauen sich kennengelernt haben, dann sollte man natürlich die Reihenfolge einhalten.

Der Einstieg in den Roman gelingt mühelos. Man bekommt gleich ein Gefühl dafür, wie tief die Freundschaft der drei Frauen ist, wie gut sie sich kennen und dass sie sich uneingeschränkt aufeinander verlassen können. Die Charaktere wirken natürlich und man kann sich deshalb gut in sie hineinversetzen. Die Veränderungen, die das Schicksal für die Freundinnen bereit hält, sind glaubhaft und wirken nicht zu konstruiert.

Die Szenen, in denen man Leonie in ihrer Heimat, dem Alten Land, beobachten kann, sind so detailliert beschrieben, dass man sich Land und Leute lebhaft vorstellen kann. Es ist beinahe so, als ob man beim Lesen die Sonne auf der Haut spürt und den Duft der Apfelblüten riecht. Dadurch kann man ganz in die Handlung eintauchen und verfolgen, welche Überraschungen die Freundinnen erleben werden.

Der Schreibstil ist leicht und sehr angenehm lesbar. Deshalb kann man mühelos über die Seiten fliegen und der Erzählung mühelos folgen. Die Geschichte selbst hält keine wirklich großen Überraschungen bereit, ist aber dennoch durchgehend interessant und lesenwert.

Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten und konnte der Geschichte folgen, ohne den ersten Band gelesen zu haben. Ich hatte zwar zeitweise das Gefühl, dass es bereits eine Vorgeschichte geben müsste, doch für diesen Teil der Handlung haben mir keine Informationen gefehlt. Da ich durch einige Rückblicke in die Vergangenheit, bereits entscheidende Ereignisse aus dem ersten Teil kenne, hält sich mein Interesse daran, diesen auch noch zu lesen, aber eher in Grenzen. Um beide Romane richtig genießen zu können, sollte man sie wahrscheinlich besser in der richtigen Reihenfolge lesen. Deshalb hätte ich einen Hinweis auf oder im Buch, dass es sich hier um die Fortsetzung von "Eine Villa zum Verlieben" handelt, sehr hilfreich gefunden. Ingesamt gesehen bin ich mit dem Leseerlebnis aber sehr zufrieden und vergebe deshalb vier von fünf Bewertungssternen.