Wenn das Gute liegt so nah

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Inhalt:
Leonie steht mit beiden Beinen fest im Leben. Sie wohnt mit ihren zwei besten Freundinnen seit 6 Jahren in einer alten Villa in Hamburg, ist Single und berufstätig. Seit sie vom Alten Land nach Hamburg gezogen ist fühlt sie sich im Großstadttrubel sehr wohl und genießt die arbeitsfreien Stunden mit ihren Mitbewohnerinnen.
Doch innerhalb kurzer Zeit ändert sich nahezu Alles in Leonies Leben. Die Freundinnen haben mit ihrem eigenen Privatleben zu tun, sie verliert ihren Job und lernt auch noch interessant Männer kennen. Auch im Obstbäuerlichen Betrieb der Eltern stehen die Zeichen auf Veränderung und auf Leonie kommt einiges zu. Viele Entscheidungen sind zu treffen, doch zum Glück erhält sie viel Rückhalt und Hilfe von ihrer Familie und ihren besten Freundinnen. Man kann gespannt sein was die Zukunft für Leonie vorgesehen hat.

Meinung:
Die Autorin schafft mit Apfelblütenzauber einen sehr gelungenen "Frauenroman". Eine interessante Geschichte über unerwartete Schicksalsschläge, Hoffnung, Zukunftsangst und Rückkehr wird hier mit einer tollen Landschaft verknüpft. Die Story ist flüssig geschrieben, sehr leicht und angenehm zu lesen. Hier und da stecken kleine Weisheiten im Roman die gute Botschaften vermitteln, streckenweise übertreibt es die Autorin aber leider mit den glücklichen Fügungen und Happy Ends. Dies führte für mich auch zu einem Punkt Abzug, da ich mir hier ein bisschen mehr Lebensnähe gewünscht hätte.

Neben der eigentlichen Geschichte gefällt mir aber vor allem der Hintergrund. Es gibt viele Bücher die Sehnsucht nach dem Süden entfachen. Sonne, Strand, Meer und Palmen. Kurz gesagt das klassische Fernweh. Dies schafft Gabriella Engelmann auch, aber für ein wunderschönes Fleckchen vor der eigenen Haustür. Für mich mal etwas anderes und ein toller Pluspunkt. Durch den hervorragenden bildlichen Schreibstil versetzt die Autorin den Leser Mitten ins Alte Land. Man träumt beim Lesen von weiten Wiesen, dem Wasser und blühenden Apfelbaumplantagen und bekommt sofort Lust sich das Gebiet in Natura anzuschauen. Ergänzt wird die schöne Landschaftsbeschreibung durch Koch- und Backrezpte der Altländer Landfrauen. Schon fühlt man sich zurückversetzt an die großmütterliche Kaffeetafel mit selbst gebackenem Apfelkuchen. Ein weiterer Pluspunkt für mich.
Passend zur Geschichte ist auch das Cover gestaltet. Frühlingshaft romantisch, hübsch aber nicht sensationell.

Fazit:
Ein Roman der das Nahweh weckt. Gefühlvoll und romantisch, ohne verkischt zu sein, amüsant und leicht wie ein Kurzurlaub.
Wer sich eine entspannende Auszeit vom Alltag nehmen möchte, dem kann ich das Buch nur ans Herz legen.