Ein vielversprechender Reihenauftakt.

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kianu Avatar

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INHALT
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Feenkäfer, Wische, Schnipslichter und ein Gespenterhund – irgendetwas Seltsames geht da vor sich in den Long Woods.
Arlo Finch ist gerade mit seiner Mutter und Schwester Jaycee zu Onkel Wade in das kleine, abgelegene Dorf Pine Mountain gezogen, als er merkt, dass in den nahegelegenen Wäldern ein magisches Geheimnis verborgen liegt. Doch ehe er richtig begreift, was genau dort vor sich geht, ist er schon mittendrin im Abenteuer, das auch große Gefahren mit sich bringt.



MEINE MEINUNG
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„Arlo Finch – Im Tal des Feuers“ ist das Debüt von US-Drehbuchautor John August, der unter anderen auch für seine Projekte mit Tim Burton – darunter „Charlie und die Schokoladenfabrik“ – bekannt wurde.
Und ja, man spürt beim Lesen förmlich die Kinotauglichkeit des Stoffes. Die Erzählweise, die Art des Spannungsaufbaus, der Humor und das visuelle Potenzial einiger Szenen eigenen sich im Grunde bestens für die Leinwand.
Viele sind der Meinung, dass die Geschichte sehr an Harry Potter erinnert, was ich aber nicht direkt bestätigen kann. Klar gibt es einige Parallelen, wenn man sie den suchen will, aber der Aufbau, das Setting und auch die Charaktere ähneln ehr einer düsteren Version von Percy Jackson.

Die Story beginnt ohne große Einleitung. Man ist direkt im Geschehen und wird von der Handlung, aber auch von Arlos Charakter, in ihren Bann gezogen.
Der Autor hat wirklich ein Händchen dafür, vom ersten Moment an eine geheimnisvolle und schaurig schöne Atmosphäre zu schaffen. Das Dorf Pine Mountain, die Natur Colorados mit ihren Wäldern und das düstere Haus von Onkel Wade sorgen für das richtige Gänsehaut-Feeling und die bildhaften Beschreibungen für ein faszinierendes Kopfkino im Lesesessel.
Wirklich überrascht war ich aber auch davon, wieviel Spass und Freude ich mit meinen 35 Jahren an diesem Buch hatte, denn man darf nicht vergessen, dass es sich hier um einen Jugendroman für 10-12 jährige handelt. Oft fühle ich mich für solche Geschichten zu alt, aber hier war alles genau richtig.
Auch die moralischen Botschaften und Wertevermittlungen waren nicht allzu Belehrend. Freundschaft, Mut, Treue, vorurteilfreies Leben, all das hat dazu geführt, dass ich mich wieder wie ein Teenager im Zeltlager gefühlt habe.

Kurz und knapp: Man kann dieses Buch wirklich bedenkenlos jedem / jeder abenteuerlustigen 10-14 jährigen in die Hand drücken, aber auch Erwachsene werden ihren Spaß an dieser Geschichte haben.



FAZIT
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Ein vielversprechender Reihenauftakt. Humorvoll und spannend erzählt, hat sich John August mit „Arlo Finch: Im Tal des Feuers“ definitiv einen Platz unter meinen Jahreshighlights gesichert.