Familie kann man sich nicht aussuchen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
steinbeck Avatar

Von

Der Ich-Erzähler Royce, ein 16jähriger Junge zieht als Halbwaise mit seiner Mutter ständig von einer Stadt zur nächsten. Schauplatz ist Kanada. Er ist wurzellos, vermisst den Anschluss zu Gleichaltrigen.

Der letzte Umzug ist durch einen leichten Schlaganfall seines 95jährigen Großvaters, der Betreuung benötigt, bedingt. Und dieser Großvater ist ein richtiges Ekel. Royce lässt sich von ihm aber nichts gefallen. Nachdem dieser Großvater alle Pfleger innerhalb weniger Tage aus deren Jobs vertreibt, übernimmt Royce die Betreuung. Nicht wegen der Familienbande, eigentlich will er nur schnell zu Geld kommen. Es stellt sich aber bald heraus, dass die beiden einen besonderen Draht zueinander haben.

Nun dreht sich das Buch gänzlich um das tägliche Miteinander von Großvater und Enkel. Ein Auf und Ab der Gefühle ist das Resultat. Guten Tagen folgen schlechte. Die wechselhafte Vergangenheit des Großvaters, der einst ein weltberühmter Cellist war, kommt zu Tage, wird wissbegierig vom Enkel aufgesogen. Mehr über den Inhalt zu verraten, wäre unfair.

Dieses Buch liest sich sehr flüssig. Die Autorin zeichnet die Hauptpersonen trotz ihrer Fehler sehr sympathisch. Humorvolle Situationen, aber auch traurige regen den Leser zum Nachdenken an. Ein gelungener, charmanter Roman.