Lesenswert!

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kikiwee17 Avatar

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Das Buch "Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren" von Sarah N. Harvey erscheint am 01.Oktober im Deutschen Taschenbuch Verlag und umfasst 235 Seiten.
Das ansprechende Cover in jugendlichem blautürkis mit dem legendären Thunderbird in schwarz fällt gleich ins Auge und lässt das Herz jedes Oldtimerfreundes höher schlagen.
Der 16jährige Royce musste mit seiner Mutter nach Vancouver ziehen. Sein 95jähriger Großvater, ein ehemals berühmter Cellist, zu dem beide kaum Kontakt hatten, ist erkrankt und kann sich nicht mehr selbst versorgen. Royce selbst war kürzlich an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt und wird in diesem Schuljahr den Unterricht an der High School nicht mehr besuchen, sondern nur Zuhause lernen. Nachdem sein Großvater Arthur mehrere Pflegekräfte durch seine exzentrische Art in die Flucht geschlagen hat, ist Royce Mutter am verzweifeln. Sie selbst kann keine Rund-um-die-Uhr-Betreuung leisten, da sie ja auch eine Job hat. Die rettende Idee ist, daß Royce diesen Job übernimmt. Der ist alles andere als glücklich darüber, nachdem die ersten Begegnungen mit seinem Großvater eher schwierig verlaufen sind. Aber das gute Gehalt und die Aussicht einem Ferienjob in einem Fastfood-Laden zu entgehen, überzeugen Royce. Und so macht er sich Tags darauf auf den Weg zum Haus des Großvaters....
Mich hat das Buch bereits im ersten Kapitel überzeugen können, das Telefonat zwischen seiner Mutter und ihrer Schwester, das Royce belauscht und das daraus resultierende Missverständnis fand ich urkomisch. Auch die Schilderung von Arthurs Charakter und Eigenheiten war für mich sehr realitätsnah, ich glaube, daß viele Menschen im Alter etwas schwierig werden und bestimmte (evtl. auch negative) Charakterzüge sich einfach stärker zeigen. Mich hat es berührt, daß Royce die Gelegenheit hatte seinen Großvater - und auch dessen Vergangenheit - kennenzulernen und das er dies vor allen Dingen auch (irgendwann) zu schätzen wusste! Ich könnte noch viel zu dem Buch schreiben, aber das ist immer schwierig, wenn man nicht zuviel Handlung verraten will :-). Für mich ein rundum gelungener Jugendroman, der einen lachen lässt, aber auch nachdenklich stimmt - nicht nur für Jungs!