Empfehlenswert

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sofinia Avatar

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Ich liebe Mythologieadaptionen ja, aber muss ehrlich gestehen, dass ich von indischer Mythologie nicht viel Ahnung habe. Auch die “Rick Riordan empfehlt“ Bücher kenne ich bisher überhaupt nicht, bis ich eher zufällig über dieses Buch gestolpert bin. Inzwischen frage ich mich, warum ich nicht schon früher auf diese Bücher gestossen bin, denn ich liebe es auch sehr, immer wieder etwas über untypischere Mythologien zu lesen.

Was ich natürlich weiss, ist das diese Mythologie allein mit der Götterwelt riesig ist und so auch viel Spielraum bietet, der hier aber auch auf eine unglaublich geniale Weise genutzt wird. Die Geschichte sprüht nur so vor Kreativität vom Costco-ähnlichen Nachtbasar bis hin zu dem beleidigten Palast der Pandavas. Einfach nur genial und ich bin echt beeindruckt davon, wie viel hier herausgeholt wurde, ohne jemals überfüllt zu wirken und das war mir wohl das liebste an der Geschichte.

Was ich aber wohl genauso sehr liebte, war der Aufbau der Geschichte selbst. Sie konnte mich mit so einigen Wendungen immer wieder überraschen und packen und irgendwie war auch immer etwas Spannendes los, sodass ich das Buch praktisch in Rekordzeit durchgelesen habe.

Die Charaktere wurden auch gut aufgebaut. Man merkt hier natürlich, dass sie jünger sind, aber sowohl Aru als auch Mini haben ihre ganz eigenen Züge bekommen und auch ihre Macken, die sie auch realistisch wirken lassen. Mini wirkte mit ihren konstanten Ängsten vor allem am Anfang etwas nervig, aber ich bin echt beeindruckt davon, wie man sie, wie Aru selbst, über die Zeit auch liebgewinnt.

Ein kleiner störender Faktor (eigentlich nur ein Detail und doch fiel es mir jedes Mal ins Auge) den ich doch habe, ist jedoch den Spitznamen der Taube. Wieso konnte er nicht einfach weiter Subala heissen? Buh erinnert mich immer an einen Affen (hiess nämlich nicht so der Affe von dieser Kindersendung Dora, und auch Abu aus Aladdin klingt sehr ähnlich). Ich finde die Idee einer sprechenden Taube so genial, denn ich liebe solche Sidekicks, aber wenn man nicht einmal das Gefühl bekommt, dass es eine Taube ist (und man über die Erwähnungen davon stolpert), ist hier für mich das Ziel leicht verfehlt, denn wenn man immer über das falsche Bild stolpert, kann das auch mühsam sein.

Zurück zu den positiven Dingen aber, denn als letztes kann ich nur den tollen Zusatz am Ende des Buches loben. Ich liebe solche Anhänge sowieso immer und war auch hier begeistert davon, denn so bekommt man auch einen guten Überblick über alles oder kann ihn so auch während der Geschichte behalten. Dieser Zusatz trägt so nur umso mehr zu diesem unglaublichen Aufbau hinzu.

Im Gesamten also ein unglaublich starker erster Band, der mich davon überzeugt, unbedingt mehr von diesen Büchern zu lesen (und auch endlich noch die restlichen Bücher von Rick Riordan selbst vom SuB zu erlösen). Es hat mir einfach unglaublich gut gefallen, weshalb das Buch auch fünf glänzende Goldbälle bekommt.