Nun gut, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und eine Leseprobe noch kein Buch. Ein Einsatz der Notärztin Anita Cornelius bei einem Verkehrsunfall, ein kurzer Blick in ihre Lebenssituation (Exmann Adrian, Sohn Lukas) und schon gehts rein in die Beziehungskiste. Rico heißt der Neue, den sie in einem Café wiedersieht, nach dem Motto "Wir kennen uns doch irgendwoher" plätschert ein banaler Dialog dahin, und Frau Doktor freut sich, dass ihr pubertierender Sohn heute bei seinem Freund übernachtet und sie somit sturmfreie Bude hat. Das alles macht bereits ein Zehntel des gesamten Buchumfangs aus und ich frage mich, was kommt denn da noch? Das Buch ist in die Kategorie "Frauen" eingeordnet, die solches Beziehungsgeplänkel nach vorherrschender Meinung offensichtlich besonders interessiert. Mich hat die Geschichte bis zur Seite 37 jedenfalls nicht überzeugt. Spannung, Abwechslung, Unterhaltung? Fehlanzeige!