Toll, trotz Arztroman!

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andrea1210 Avatar

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Eigentlich mag ich Arztromane nicht sonderlich (besonders, billige, die immer das selbe Schema haben), aber der Klapptext des Buches hat mich zu diesem Leseeindruck veranlasst…
Anita Cornelius handelt nach der Scheidung von Adrian, so, wie ich es wahrscheinlich auch getan hätte: Sie tut so, als wäre alles in bester Ordnung, und als würde ihr die Trennung nichts ausmachen, denn was gibt es Schlimmeres als sich jeden Tag mit verheulten Augen vor dem Ex bloßstellen?
Ich selbst würde aber wahrscheinlich – in jeder, freien Minuten, wo ich alleine bin, und der Raum nicht zufällig abgehört wird – RASEND vor Wut sein, besonders, weil in Anita Cornelius Fall der Ex schon eine neue Freundin hat und der gemeinsame Sohn bei ihm und der Neuen wohnt…
Aber wie gesagt, bloß nichts anmerken lassen…
Doch dieses 24-Stunden-Verstellen ist total anstrengend, und man merkt irgendwann, dass man nicht nur den anderen (Ex+Neue, etc…) sondern auch sich selbst etwas vormacht…
Bei Anita Cornelius nimmt die Geschichte – dem Klapptext zufolge – eine Wendung, und Anita Cornelius muss sich selbst eingestehen, dass NICHTS mehr in Ordnung ist…
Meiner Meinung nach behandelt der Roman ein – auch im „wirklichem Leben“ – oft vorkommendes Thema, über Verstellen, Liebe und Trennungs-Schmerz.
Gerne würde ich wissen, wie/ob Anita Cornelius über die Trennung hinwegkommt, was ich selbstverständlich für sie hoffe, und wie/ob sie ein „neues“ Leben beginnt…