Aus dem Alltag einer Notärztin

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doralupin Avatar

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In diesem Buch geht es um Anita, die als Notärztin in der Berliner Innenstadt arbeitet. Hier trifft sie auf die unterschiedlichen Fälle und Menschen, arbeitet an Feiertagen und am Wochende. Gleichzeitig erfährt man etwas aus ihrem Privatleben. Sie hat sich vor kurzem von ihrem Mann getrennt, ihr Teenager Sohn wohnt Seit dem bei Papa und dessen neuer Freundin....

Dies ist ein aussergewöhnliches Buch, bedient nicht die üblichen Klischees, sondern zeigt einfach die Probleme im privaten sowie im beruflichen einer Notärztin. Zudem zeigt es Fälle von Patienten auf, wo das ganze Gesundheitssystem, vorallem Politik und Krankenkassen versagen... so gibt es Patienten, denen es wirklich nicht gut geht, deren Kosten aber nicht von der Krankenkasse übernommen werden, da es ihnen "nicht schlecht genug für einen Krankenhausaufenthalt" geht. Es zeigt auch, wie wichtig Patientenverfügungen sind, wenn man nicht irgendwann vor sich hin vegetieren möchte und doch immer wieder reanimiert wird.
Ein Buch, das sehr zum Nachdenken anregt, hoffentlich auch grade die, die immer nur am motzen sind oder wegen jedem Wehwechen die 112 anrufen...

Auch das Privatleben wird sehr gut beleutet und zeigt, wie kaputt das Personal gemacht wird, ebenfalls von Politik und System.

Ich muss sagen, das ich schwer ins Buch reingekommen bin und es zunächst sehr zäh fande, aber ab der Hälfte des Buches hab ich richtig mitgelitten und mitgefiebert mit Anita, vorallem was deren Privatleben betrifft.

Fazit: Ein Buch das sehr eindrücklich Misstände aufzeigt und zeigt, wie hart das Leben im Gesudheitsbereich ist. Leider langatmiger Anfang, dann aber ein tolles Buch!