Das Sterben beginnt
Nachdem ich "Krähentod" von Benjamin Cors gelesen habe, freute ich mich schon auf seinen neuen Thriller um die Sonderermittlergruppe 4 mit Jakob Krogh und Mila Weiss. Während mich der erste Band noch nicht ganz für eine Höchstbewertung überzeugen konnte, hat es "Aschesommer" nun geschafft.
Über eine mysteriöse Todesanzeige mit Koordinaten zur "Trauerfeier" finden Jakob und Mila auf einem verlassenen Bauernhof eine Tiefkühlkammer mit zwei erfrorenen Leichen. An der Wand eine rätselhafte Botschaft in Asche geschrieben: "Das Sterben hat begonnen".
Weitere Todesopfer mit derselben Botschaft folgen und führen das Team zu Paläontologen Jan-Christian Bode. Der Wissenschaftler sitzt jedoch seit acht Jahren in einer psychiatrischen Einrichtung, nachdem er zwei Studenten und seine Frau brutal ermordet hat. Als er noch als Wissenschaftler gearbeitet hat, schrieb er einige Bücher über das Massensterben im Laufe der Erdgeschichte. Die Botschaften aus Asche erinnern an seine Werke, jedoch kann Bode nicht der Täter sein. Wer steckt also hinter den brutalen Morden? Und kann das Sonderermittlerteam diese stoppen?
Benjamin Cors hält sich nicht mit viel Geplänkel auf, sondern wir steigen direkt ins Geschehen ein. Die Morde und die Ausführung sind grausam und werden bildhaft beschrieben. Generell ist der Schreibstil temporeich, atmosphärisch und dialoglastig. Die brütende Sommerhitze und die Zeit, die den Ermittlern davon läuft, ist immer im Hintergrund spürbar. Atmosphärisch ist der Thriller wirklich gelungen.
Die Ermittler, die ich im ersten Band der Reihe noch mit "es gibt noch etwas Potenzial nach oben" bei der Charakterzeichnung beschrieben habe, sind mir im zweiten Band schon ans Herz gewachsen. Vor allem die quirlige IT-lerin Lucy ist eine absolute "Marke" und bringt Schwung in die Gruppe. Umso schöner wäre es, noch mehr über den Hintergrund der weiteren Teammitglieder zu erfahren.
Einige Gerüchte um den Fortbestand des Teams wecken hingegen Zweifel bei der Gruppe 4. Staatsanwalt Sattmann möchte Einsparungen treffen und die "Doppelspitze" mit nur einem Top-Ermittler ersetzen. Natürlich wird - wie immer - der männliche Part bevorzugt. Doch Jakob lehnt diesen Vorschlag kategorisch ab.
Psychopath Jan-Christian Bode wird sehr komplex und beängstigend dargestellt. Er ist ein hochintelligenter Manipulator und Planer. Beim Lesen erhält man ein sehr ungutes Gefühl, wenn er auftaucht. Immer wieder ist er den Ermittlern voraus und spielt seine Überlegenheit gekonnt aus.
Das Thema bzw. der Plot für die Mordfälle fand ich sehr interessant und ist Neuland.
Auch wenn ich Ermittler mit persönlichen Problemen, die noch immer gegen ihre eigenen Dämonen kämpfen, bei Thriller immer mehr aus dem Weg gehe, hat mich der hohe Spannungsanteil und die fesselnde Erzählweise davon abgelenkt. Trotzdem gibt es eine kleine Kritik! Die Schuldgefühle und die vorhandenen "Dämonen" müssen nicht laufend wiederholt werden. Als Leser weiß man bereits davon...
Die Spannung ist von der ersten Seite an hoch und die temporeiche Erzählweise lässt einem kaum Luft holen. Zum Ende hin gibt es noch zwei überraschende Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.
Der Fall wird logisch aufgeklärt und lässt keine Fragen offen.
Die verwelkte Sonnenblume am Cover ist absolut gelungen, denn sie passt hervorragend zum Inhalt. Da muss ich dem Verlag gratulieren!
Wer den ersten Band "Krähentage" noch nicht gelesen hat, sollte sich eher an die chronologische Reihenfolge halten, denn in "Aschesommer" werden einige Geheimnisse aus dem ersten Band preisgegeben!
Fazit:
Temporeich, spannend, grausam - ein absoluter Pageturner, den ich allen Thrillerfans gerne weiterempfehle. Ich rate jedoch zuvor den ersten Band zu lesen!
Über eine mysteriöse Todesanzeige mit Koordinaten zur "Trauerfeier" finden Jakob und Mila auf einem verlassenen Bauernhof eine Tiefkühlkammer mit zwei erfrorenen Leichen. An der Wand eine rätselhafte Botschaft in Asche geschrieben: "Das Sterben hat begonnen".
Weitere Todesopfer mit derselben Botschaft folgen und führen das Team zu Paläontologen Jan-Christian Bode. Der Wissenschaftler sitzt jedoch seit acht Jahren in einer psychiatrischen Einrichtung, nachdem er zwei Studenten und seine Frau brutal ermordet hat. Als er noch als Wissenschaftler gearbeitet hat, schrieb er einige Bücher über das Massensterben im Laufe der Erdgeschichte. Die Botschaften aus Asche erinnern an seine Werke, jedoch kann Bode nicht der Täter sein. Wer steckt also hinter den brutalen Morden? Und kann das Sonderermittlerteam diese stoppen?
Benjamin Cors hält sich nicht mit viel Geplänkel auf, sondern wir steigen direkt ins Geschehen ein. Die Morde und die Ausführung sind grausam und werden bildhaft beschrieben. Generell ist der Schreibstil temporeich, atmosphärisch und dialoglastig. Die brütende Sommerhitze und die Zeit, die den Ermittlern davon läuft, ist immer im Hintergrund spürbar. Atmosphärisch ist der Thriller wirklich gelungen.
Die Ermittler, die ich im ersten Band der Reihe noch mit "es gibt noch etwas Potenzial nach oben" bei der Charakterzeichnung beschrieben habe, sind mir im zweiten Band schon ans Herz gewachsen. Vor allem die quirlige IT-lerin Lucy ist eine absolute "Marke" und bringt Schwung in die Gruppe. Umso schöner wäre es, noch mehr über den Hintergrund der weiteren Teammitglieder zu erfahren.
Einige Gerüchte um den Fortbestand des Teams wecken hingegen Zweifel bei der Gruppe 4. Staatsanwalt Sattmann möchte Einsparungen treffen und die "Doppelspitze" mit nur einem Top-Ermittler ersetzen. Natürlich wird - wie immer - der männliche Part bevorzugt. Doch Jakob lehnt diesen Vorschlag kategorisch ab.
Psychopath Jan-Christian Bode wird sehr komplex und beängstigend dargestellt. Er ist ein hochintelligenter Manipulator und Planer. Beim Lesen erhält man ein sehr ungutes Gefühl, wenn er auftaucht. Immer wieder ist er den Ermittlern voraus und spielt seine Überlegenheit gekonnt aus.
Das Thema bzw. der Plot für die Mordfälle fand ich sehr interessant und ist Neuland.
Auch wenn ich Ermittler mit persönlichen Problemen, die noch immer gegen ihre eigenen Dämonen kämpfen, bei Thriller immer mehr aus dem Weg gehe, hat mich der hohe Spannungsanteil und die fesselnde Erzählweise davon abgelenkt. Trotzdem gibt es eine kleine Kritik! Die Schuldgefühle und die vorhandenen "Dämonen" müssen nicht laufend wiederholt werden. Als Leser weiß man bereits davon...
Die Spannung ist von der ersten Seite an hoch und die temporeiche Erzählweise lässt einem kaum Luft holen. Zum Ende hin gibt es noch zwei überraschende Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.
Der Fall wird logisch aufgeklärt und lässt keine Fragen offen.
Die verwelkte Sonnenblume am Cover ist absolut gelungen, denn sie passt hervorragend zum Inhalt. Da muss ich dem Verlag gratulieren!
Wer den ersten Band "Krähentage" noch nicht gelesen hat, sollte sich eher an die chronologische Reihenfolge halten, denn in "Aschesommer" werden einige Geheimnisse aus dem ersten Band preisgegeben!
Fazit:
Temporeich, spannend, grausam - ein absoluter Pageturner, den ich allen Thrillerfans gerne weiterempfehle. Ich rate jedoch zuvor den ersten Band zu lesen!