Griechische Mythologie mit starker weiblicher Hauptrolle

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nelifant Avatar

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Covergestaltung:
Ich persönlich finde das Cover nicht so ansprechend, orange ist einfach nicht meine Farbe und ich finde, dass Atalanta nicht so stark und mächtig rüber kommt, wie ich sie im Buch erlebt habe. Nur anhand des Covers hätte ich das Buch tatsächlich nicht gekauft. Aber man soll ein Buch ja nicht nur nach dem Einband beurteilen. Im Gegensatz zum Cover hat mich der Klappentext nämlich überzeugt.

Die Geschichte:
Es ist eine Widererzählung der Geschichte von Atalanta aus der griechischen Mythologie.
Ich habe mich sehr drauf gefreut, da ich Geschichten zu jeglichen Mythologien liebe und verschlinge.
Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr detailreich beschrieben, man kann sich das Setting super vorstellen. Allerdings finde ich es an manchen Stellen etwas langatmig und ich musste mich manchmal überwinden erstmal weiterzulesen bevor ich zu schnell Urteile. Die Spannung ist meines Erachtens eher in den Hintergrund gestellt. Es gibt einige kleine Spannungsbögen, aber ich hatte nie diesen „ich muss jetzt wissen wie es weiter geht“-Gedanken.

Der Schreibstil:
Ich finde den Schreibstil tatsächlich Gewöhnungsbedürftig und brauchte ein, zwei Kapitel um mich einzulesen. Die Sprache ist meinem Geschmack nach manchmal etwas zu geschwollen, kann aber auch daran liegen, dass ich den Schreibstil einfach noch nicht gewohnt bin, da es mein erstes Buch der Autorin ist.
Ich kann allerdings nicht sagen, ob es an der Übersetzung liegt oder ob auch das englische Orginal so geschrieben ist.
Aber wie schon oben geschrieben, es ist sehr detailreich und bildlich geschrieben, was sicherlich einigen gefällt.

Die Charaktere:
In dem Buch geht es um Atalanta also erfährt man über sie natürlich am meisten. Ich mag Atalanta sehr. Sie ist eine starke weibliche Persönlichkeit. Macht was sie meint und sagt (meistens) was sie denkt. Ich finde ihre Handlungen eigentlich immer schlüssig.
Die anderen Charaktere stehen eher im Hintergrund, finde ich persönlich aber nicht schlimm, weil es ja um Atalanta geht, wie uns der Buchtitel schon verrät. Artemis wirkt auf mich eher unsympathisch und empathielos, was allerdings gewollt so dargestellt ist.
Die männlichen Charakter sind aber sehr vielseitig. Es gibt sehr unsympathische Kandidaten dazwischen aber auch welche die man mag und ins Herz schließt. Charaktere beschreiben kann die Autorin wirklich gut, auch wenn’s bei einigen nur oberflächlich ist.

Fazit:
Ich mag zwar die Geschichte um Atalanta und generell diese Neuerzählung, aber mir war die Geschichte teilweise einfach zu langatmig und es gab nach meinem Geschmack zu wenig Spannung. Ich glaube aber, dass das Buch perfekt für Menschen ist, die nicht so viel Spannung brauchen/mögen.
Es war eine nette Geschichte für nebenbei.
Ich bin wegen der Rezension in Sternen wirklich mit mir am hadern. Ich würde am liebsten 3.5 Sterne geben. Da ich das Buch allerdings nicht noch einmal lesen würde und ich doch einiges kritisiert habe, bleibt es bei drei Sternen.