Wie gut kennt man seine Freunde wirklich?

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milkahase Avatar

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Das Cover sticht sofort ins Auge. Beim ersten Hinsehen begreift man gar nicht, was man da sieht, sodass man gezwungen ist, genauer hinzuschauen. Erst da fällt auf, dass es nur eine Frau zeigt, die zurück blickt, als würde sie vor etwas davon laufen. Unten vermutet man nun eine Spiegelung, die jedoch trügerisch ist, da sie nicht dasselbe darstellt, wie die Frau oben auf dem Schriftzug. Der Kontrast zwischen schwarz und weiß ist sehr bestechend und dominant.
Überrascht hat mich direkt der Schreibstil. Es wirkt zwar relativ nüchtern geschrieben, jedoch zuweilen sehr poetisch, die kurzen Sätze, als wären die Worte exakt ausgewählt worden. Die Beschreibung der Beziehung zwischen Nile und Ben direkt zu Beginn hat mir sehr gut gefallen und erweckt den Eindruck, dass die beiden sich gesucht und gefunden haben und das perfekte Gegenstück des Partners bilden. Daher erscheint es auch zunächst nicht ungewöhnlich, als Ben so plötzlich aus Nile´s Blickfeld verschwindet. Nach und nach spürt man jedoch die Panik in Nile aufkommen und man beginnt selbst, alles in Frage zu stellen, wie es wohl auch Nile geht. Der erste Eindruck verspricht eine spannende Geschichte, in der nichts so ist, wie es scheint und man lernt, alles in Frage zu stellen, da möchte man direkt weiterlesen.